Austrian Airlines: Positives Ergebnis – schwaches Sommergeschäft


AUA-Flotte am Flughafen Wien
Austrian Airlines schließt die ersten neun Monate 2025 mit einem positiven Betriebsergebnis ab, verfehlt im dritten Quartal jedoch das Vorjahresniveau. Trotz herausfordernder Rahmenbedingungen plant die Airline eine Ausweitung der Kapazitäten ab Sommer 2026.

Die Austrian Airlines (AUA) erzielte nach den ersten drei Quartalen 2025 ein positives EBIT von 74 Mio. EUR. Damit liegt das Ergebnis leicht über dem Vorjahreswert von 73 Mio. EUR. Der Umsatz stieg im selben Zeitraum um 4% auf 1,93 Mrd. EUR. Nach einem Halbjahresverlust von 44 Mio. EUR konnte die Fluggesellschaft im dritten Quartal den Turnaround erreichen.

Für das traditionell starke Sommerquartal von Juli bis September meldete die AUA jedoch einen Rückgang: Der Umsatz sank im Jahresvergleich um 4% auf 754 Mio. EUR, das Adjusted EBIT um 14% auf 119 Mio. EUR. Laut CEO Annette Mann belasteten insbesondere die geopolitische Situation in einigen Kernmärkten sowie die weiter ungünstigen Rahmenbedingungen am Standort Österreich das Ergebnis.

Herausforderndes Umfeld 

Im dritten Quartal beförderte Austrian Airlines rund 4,7 Mio. Fluggäste (+1% ggü. Vorjahr). Die Auslastung lag bei 88,2%, die Regelmäßigkeit der Flüge bei 99,2%. Trotz schwieriger Marktbedingungen verzeichnete die Airline deutliche operative Verbesserungen: Die Pünktlichkeit bei Abflug stieg um 13,7 Prozentpunkte auf 74,4%, bei Ankunft um 11,5 Prozentpunkte auf 79,9%. Auch die Kundenzufriedenheit erreichte Werte deutlich über dem Vorjahr.

„In den für uns so wichtigen Sommermonaten konnten wir nicht an die Ergebnisse des Vorjahres anknüpfen“, so CEO Annette Mann. „Wir rechnen zwar insgesamt mit einem positiven Jahresergebnis, allerdings nicht in einer Größenordnung, um die anstehenden Investitionen in Flugzeuge und Customer Journey aus eigenem Cashflow finanzieren zu können.“

Kapazitätserweiterung ab Sommer 2026

Trotz des schwächeren Quartalsergebnisses plant Austrian Airlines eine moderate Kapazitätserhöhung. Im Sommerflugplan 2026 werden zwei zusätzliche Flugzeuge des Wetlease-Partners Air Baltic eingesetzt. Damit reagiert die Airline auf den teilweisen Rückzug von Low-Cost-Anbietern wie Wizz Air und Ryanair vom Standort Wien.

„Wir wollen mit dem Ausbau unserer Kapazitäten unser Bekenntnis zum Standort Wien unterstreichen“, betont CEO Mann. Gleichzeitig appelliert die AUA an EntscheidungsträgerInnen, die Wettbewerbsfähigkeit des Luftfahrtstandorts Österreich langfristig zu sichern.

Ausblick auf das Gesamtjahr

Für das Geschäftsjahr 2025 erwartet Austrian Airlines ein positives, aber unter den langfristigen Zielmargen liegendes Ergebnis. Das Unternehmen setzt seine Effizienzmaßnahmen fort und treibt die Flottenharmonisierung voran: Künftig werden nur mehr Flugzeuge der Airbus A320-Familie sowie Boeing 787-9 Dreamliner betrieben.

Mit Investitionen in Höhe von mehr als 3 Mrd. EUR Listenpreis für neue Langstreckenflugzeuge, 35 Mio. EUR für den Ausbau der Lounges am Hub Wien und über 10 Mio. EUR jährlich für digitale Services will Austrian Airlines ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichern. (red)


  aua, austrian airlines, quartalsergebnis, quartal, sommergeschäft, bilanz, betriebsergebnis, flug, airline


Der Artikel hat Ihnen gefallen? Wir freuen uns, wenn sie diesen teilen!





Autor/in:

Redakteurin

Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.





Advertising




Tägliche Touristik News für Reisebüro Agents, Counter, Veranstalter, Fluglinien, Kreuzfahrten
Copyright © für alle Artikel: tip / tip-online.at & Profi Reisen Verlagsgesellschaft m.b.H.