Ryanair zieht weitere Maschinen aus Wien ab


Ryanair Boeing 737
Ryanair zieht zwei weitere Flugzeuge aus Wien für den Sommer 2026 ab. Grund dafür sei das anhaltende Versäumnis der Regierung, die schädliche Luftverkehrssteuer abzuschaffen und die überhöhten Gebühren am Flughafen Wien zu senken, wie die Airline bekannt gibt.

Obwohl Ryanair dem österreichischen Bundeskanzler im September einen ambitionierten 1 Mrd. US-Wachstumsplan vorgelegt habe, der das Verkehrsaufkommen in Österreich auf 12 Mio. Passagiere pro Jahr (+70 %) steigern würde und bis 2030 die Stationierung von zehn neuen Ryanair „Next-Gen”- Flugzeugen vom Typ Boeing 8-200 vorsehe, habe die Regierung es nicht der Mühe wert gefunden darauf zu reagieren, so Ryanair weiter. Infolgedessen verliert „das hochpreisige und stark steuerlich belastete Österreich weitere Flugzeuge, Verkehr, Tourismus und Arbeitsplätze an kostengünstigere Nachbarländer wie Italien und die Slowakei.“

Weniger Low Cost an Flughafen Wien

Der Abzug weiterer Maschinen ab Sommer 2026 – im September hat Ryanair bekanntgegeben, dass schon ab dem Winterflugplan 2025/2026 drei Jets weniger in Wien stationiert bleiben – ist nach dem Totalrückzug von Wizz Air ein weiterer Rückschlag für den Standort. Der Flughafen Wien, der ebenso die „Notwendigkeit“ einer Abschaffung oder deutlichen Reduzierung der staatlichen Flugabgabe forderte, konnte mit der Ankündigung, die eigenen Gebühren ab 1. Jänner 2026 um 4,6% zu senken, der rückläufigen Entwicklung nicht entgegenwirken.

Flugabgabe bleibt

Die österreichische Regierung müsse jetzt aufwachen, wenn sie Österreichs schwächelnden Luftverkehr, Tourismus und Arbeitsplätze retten wolle. Die Lösung dafür sei, dass sie „unverzüglich die gescheiterte Luftverkehrssteuer abschafft und die überhöhten Gebühren am Flughafen Wien senkt, so Ryanair. Diese Streichung der Abgabe sei für Infrastrukturminister Peter Hanke derzeit "ausgeschlossen", hieß es auf Anfrage der APA aus dem Ministerium. Hanke bleibe "gesprächsbereit", die Evaluierung der Steuer könne allerdings "nur in Hinblick auf die budgetäre Situation" geschehen, wurde weiter betont.

Welche Strecken ab dem Sommer betroffen sein werden, geht aus der Mitteilung der Airline nicht hervor. Durch den bereits vollzogenen Abzug der Flugzeuge entfallen im Winterflugplan die Strecken Billund, Santander und Tallinn, weitere Verbindungen werden ausgedünnt. (APA/red)


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Redakteur / Managing Editor

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