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US-Shutdown: FluglotsInnen warnen vor Sicherheitsrisiken
Die US-Fluglotsengewerkschaft schlägt angesichts des anhaltenden Shutdowns Alarm: Finanzielle Sorgen und psychische Belastung gefährden zunehmend die Sicherheit im US-Flugverkehr.
Seit mittlerweile 14 Tagen herrscht in den USA ein sogenannter Shutdown – ein teilweiser Stillstand der Bundesverwaltung infolge eines nicht verabschiedeten Budgets. Davon betroffen ist auch die Luftfahrt: Rund 13.000 FluglotsInnen arbeiten unter hohem Druck und ohne Bezahlung. Die Gewerkschaft warnt, dass die wachsende finanzielle und psychische Belastung die Sicherheit im Flugverkehr gefährden könnte.
„Unser Fokus verschiebt sich von der Sicherheit auf existenzielle Fragen“, erklärte Gewerkschaftschef Nick Daniels. Viele MitarbeiterInnen würden überlegen, ob sie Nebenjobs annehmen müssten, um ihre laufenden Kosten zu decken. Verkehrsminister Sean Duffy räumte ein, dass Personalprobleme bei den FluglotsInnen für 53% der Flugverspätungen seit Beginn des Shutdowns verantwortlich seien – im Vergleich zu 5% in normalen Zeiten.
Langfristige Probleme verschärfen sich
Bereits vor dem aktuellen Shutdown kämpfte die US-Luftfahrtbehörde FAA mit einem strukturellen Mangel an Personal. Rund 3.500 FluglotsInnen fehlen, um die Zielvorgaben zu erfüllen. Viele Beschäftigte hatten schon vor dem Regierungsstillstand verpflichtende Überstunden und arbeiteten regelmäßig Sechs-Tage-Wochen.
Zusätzlich sind mehr als 50.000 MitarbeiterInnen der Transportsicherheitsbehörde TSA aktuell ohne Bezahlung im Einsatz. Laut dem demokratischen Abgeordneten Josh Gottheimer stellt sich für viele die Frage, wie sie Miete oder Hypothek begleichen sollen. Die Situation erinnert an den Shutdown im Jahr 2019, der 35 Tage dauerte und zu erhöhten Krankmeldungen, längeren Wartezeiten an Sicherheitskontrollen und Verzögerungen im Flugverkehr führte.
Sollte der Haushaltsstreit nicht rechtzeitig gelöst werden, droht den FluglotsInnen spätestens mit 28. Oktober der Ausfall ihrer Gehaltszahlung. Verkehrsminister Duffy appellierte dennoch an die Beschäftigten, weiter im Dienst zu bleiben. Die Gewerkschaft kritisiert hingegen, dass das Flugsicherungssystem durch politische Blockaden weiter zurückfalle. (APA / red)
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Autor/in:
Julia Trillsam
Redakteurin
Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.
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