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Malta: Neues Buchungssystem entlastet Blaue Lagune deutlich


Malta: Blaue Lagune
Ein im Mai 2025 eingeführtes Online-Buchungssystem hat die Besucherzahlen der Blauen Lagune auf Malta spürbar gesenkt. Die Maßnahme gilt als erster Schritt hin zu einem langfristig nachhaltigeren Besuchermanagement.

Die Malta Tourism Authority (MTA) zieht eine positive Zwischenbilanz für die neue Zugangskontrolle zur Blauen Lagune auf der Insel Comino. Dank eines im Sommer eingeführten Online-Buchungssystems mit drei Zeitfenstern pro Tag sank die maximale Besucherzahl an Spitzentagen um 68% im Vergleich zum Vorjahr. Während im Sommer 2024 noch bis zu 12.000 Personen gleichzeitig vor Ort waren, wurde 2025 der Höchstwert mit 3.830 Gästen am 22. August gemessen.

Insgesamt wurden im Juli und August 189 Zeit-Slots angeboten. Nur 34 davon verzeichneten mehr als 3.000 BesucherInnen. Im Schnitt nutzten 1.979 Personen pro Zeitfenster das neue System, das die Aufenthalte auf morgens, nachmittags oder abends verteilt. Die Maßnahme zielt darauf ab, das UNESCO-Natura-2000-Gebiet vor Überlastung zu schützen und zugleich das Naturerlebnis für Reisende zu verbessern.

Maßnahmen für Umwelt- und Besuchersicherheit

Neben der Einführung des Buchungssystems hat das neu gegründete Team Blue Lagoon in Zusammenarbeit mit der MTA und weiteren Partnerbehörden eine Reihe zusätzlicher Maßnahmen umgesetzt:

  • Erweiterung des Badebereichs um 12%, inklusive neuer sicherer Badezonen
  • Verdopplung der Reinigungsteams – über 12 Personen täglich im Einsatz
  • Verbesserte Abfalllogistik mit häufigeren Abtransporten
  • Verstärkte Sicherheitspräsenz durch Polizei, Rettungsschwimmer, Notfallteams und Umweltaufsicht
  • Neue Beschilderung und aufgewertete Wege zur besseren Besucherlenkung

Auch die maritimen Abläufe wurden neu organisiert: Ein Hafenamt überwacht die An- und Abfahrten an den bestehenden Anlegestellen, um die Nutzung effizienter und sicherer zu gestalten.

Langfristige Sanierung in Vorbereitung

Zusätzlich zu den kurzfristigen Maßnahmen plant die MTA auch strukturelle Veränderungen. Das international renommierte Architekturbüro Mizzi Studio wurde mit der Erarbeitung von langfristigen Sanierungsvorschlägen beauftragt. Ziel ist es, das ökologische Gleichgewicht des Gebiets dauerhaft zu sichern und gleichzeitig einen geregelten, nachhaltigen Zugang für BesucherInnen zu gewährleisten. Die Vorschläge befinden sich aktuell in Diskussion mit Stakeholdern – darunter auch Umwelt-NGOs – und sollen in den kommenden Wochen öffentlich konsultiert werden. (red)


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Foto: privat

Autor/in:

Redakteurin

Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.





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