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LH: Schlichtung soll Streiks über Ostern verhindern
Kurz vor Beginn der Osterreisewelle laufen die Bemühungen zur Beilegung diverser Tarifkonflikte im deutschen Luftverkehr auf Hochtouren.
Die Flugbegleitergewerkschaft Ufo und die AUA-Mutter Lufthansa setzten am Dienstag ihre zweitägigen Verhandlungen für die Kabinenbeschäftigten fort. "Wir haben großes Interesse daran, Passagiere nicht übermäßig zu belasten", sagte Ufo-Tarifexperte Harry Jaeger. Im Tarifkonflikt beim Lufthansa-Bodenpersonal sollen Schlichter helfen.
Für den Fall einer ergebnislosen Schlichtung startete Verdi am Dienstag die Urabstimmung über unbefristete Streiks. Am heutigen Mittwoch (20. März) beginnt zudem die sechste Tarifrunde für das Luftsicherheitspersonal an Flughäfen.
Start der Schlichtung
Im Tarifkonflikt der etwa 25.000 Beschäftigten der Lufthansa am Boden sollen Ministerpräsident Bodo Ramelow und der frühere Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, schlichten. "Sollte die Schlichtung jedoch kein Ergebnis bringen, dem die Beschäftigten zustimmen können, ist davon auszugehen, dass es zu Erzwingungsstreiks kommen wird", hatte Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky gesagt. Ein Erzwingungsstreik ist ein unbefristeter Streik. Die Urabstimmung dafür begann am Dienstag.
Die Schlichtung soll am kommenden Montag (25. März) beginnen und spätestens am Gründonnerstag (28. März) enden. Während der Schlichtung soll eine Friedenspflicht gelten. Streiks wären theoretisch am Karfreitag möglich. Zuletzt waren wegen eines von Verdi organisierten Warnstreiks in diesem Bereich Hunderte Lufthansa-Flüge ausgefallen. Nach der jüngsten Warnstreikwelle des Luftsicherheitspersonals an deutschen Flughäfen wollen Vertreter der Gewerkschaft Verdi mit den privaten Unternehmen der Luftsicherheit an diesem Mittwoch in Berlin zusammenkommen. Die Tarifparteien haben sich den Donnerstag für weitere Gespräche geblockt.
Forderung der Gewerkschaft
Die Gewerkschaft Ufo fordert für die etwa 18.000 Kabinenbeschäftigten der Lufthansa und die knapp 1.000 Kräfte der Regionaltochter Lufthansa Cityline im Kern 15% mehr Geld bei einer Vertragslaufzeit von 18 Monaten. Außerdem will die Gewerkschaft eine Inflationsausgleichsprämie von 3.000 EUR sowie höhere Zulagen erreichen. Vergangene Woche hatten die FlugbegleiterInnen der Lufthansa und der Lufthansa Cityline an den Flughäfen Frankfurt und München jeweils an einem Tag gestreikt. (APA / red)
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Autor/in:
Julia Trillsam
Redakteurin
Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.
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