Die neuen Tarifverträge sollen laut aktuellen Angeben bis Ende September 2026 laufen und Tariferhöhungen, einen möglichen Inflationsaufschlag sowie Einmalzahlungen umfassen, wie VC und Verdi mitteilten. Neben den PilotInnen sollen auch FlugbegleiterInnen und die Beschäftigten am Boden von den Steigerungen profitieren.
Eine Condor-Sprecherin bestätigte die Einigung auf Nachfrage. Von der Gewerkschaft Ufo, in der ein Großteil des Kabinenpersonals organisiert ist, gab es zunächst keine Meldung über einen Abschluss. 

Details zu den Erhöhungen

Die PilotInnen bekommen den Angaben zufolge im Jänner 2024 7% und in den folgenden beiden Jahren jeweils 5% mehr. Sollte die amtliche Inflationsrate in Deutschland höher ausfallen, erhöhe sich die Steigerung automatisch um die Hälfte dieser Differenz. Zudem soll jede Pilotin und jeder Pilot Einmalzahlungen von insgesamt 3000 EUR erhalten.

Die Gehälter der rund 3.000 Kabinen- und rund 500 Bodenbeschäftigten steigen laut Verdi in mehreren Schritten um mindestens 17%. Hinzu komme eine Inflationsausgleichsprämie von 3.000 EUR. Für die untersten Gehaltsgruppen gelte ein Sockelbetrag von monatlich 415 EUR. Verdi bezifferte die gesamten Gehaltszuwächse über die Laufzeit bis 2026 hinweg auf mindestens 20%. Wegen weiterer Änderungen etwa bei den Gehaltsstufen kämen einige Beschäftigungsgruppen auf Steigerungen von bis zu 34%.

"Sollte die Inflation in den kommenden Jahren über 7% liegen, wird diese durch einen zusätzlich vereinbarten sogenannten Indexlohn ausgeglichen", hieß es weiter.

LH-Verhandlungen halten an

In den Tarifverhandlungen mit der größeren Konkurrentin, der AUA-Mutter Lufthansa, hat die VC noch keine Einigung erzielt. Ende Juni endet die Friedenspflicht der bisherigen Vereinbarung, so dass bei der Lufthansa theoretisch ab Juli Streiks in der Hauptreisezeit möglich sind. (APA / red)