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Flughafen Graz verzeichnet positive Jahresbilanz

Trotz der anhaltenden Corona-Pandemie und den damit verbundenen Lockdowns konnte der Flughafen Graz sein Verkehrsergebnis im Vergleich zum vorangegangenen Jahr in allen Segmenten steigern. Die Reiselust im Sommer des Vorjahres ließe außerdem - trotz Omikron - mit vorsichtigem Optimismus in die Zukunft blicken.

Das Jahr 2021 hat weltweit und damit auch für den Flughafen Graz sehr schwierig begonnen. Europa war fast flächendeckend im Lockdown: in Österreich kam es erst im Laufe des Monats Mai zu einer Erleichterung der Reisebestimmungen. So konnten in den ersten 5 Monaten 2021 nur knapp über 16.000 Passagiere betreut werden. Das erste Halbjahr 2021 war somit im Vergleich mit 2020 deutlich im Minus. 

„Mit dem Ende des Lockdowns und dem Beginn der Urlaubszeit haben wir zusehends an Boden gewonnen“ freut sich Wolfgang Grimus, Geschäftsführer des Flughafen Graz. „Wir konnten Graz neben Wien an weitere vier große Umsteigeflughäfen, nämlich Amsterdam, Frankfurt, München und Zürich sowie an die Wirtschaftszentren Stuttgart und Düsseldorf anbinden und ein breites Charterprogramm anbieten.“

Der neuerliche Lockdown im Spätherbst 2021 habe die gute Entwicklung zwar wieder etwas eingebremst, trotzdem konnte mit 226.562 Passagieren ein Plus von 13,6% erreicht werden. 

Ziele & Pläne für 2022 

„Auch, wenn die Zahlen des Airports aus dem Vorjahr ein besseres Ergebnis als 2020 zeigen, so war 2021 insgesamt ein durchwachsenes Jahr“, so Wolfgang Malik, als Vorstandsvorsitzender der Holding Graz. 
Malik weiter: „Die Pandemie können wir nicht beeinflussen, aber wir können bereits heute in Abstimmung mit dem Flughafen-Management den Take-Off für die Zukunft vorbereiten. Dazu gehört unser Plan, weiter im Süden mit Partnern und in Absprache mit den Gemeinden einen "Business Park" zu realisieren. Immerhin gehören uns dort umgeben von namhaften Firmen wie Saubermacher 310 Hektar Fläche.“
Darüber hinaus möchte Malik den Ansatz des „Green Airport“ weiter vorantreiben: „Wir wollen CO2-neutral sein. Das geht von reiner Elektromobilität am Areal bis zur Stationierung von elektrisch angetriebenen Kleinflugzeugen. Und außerdem wollen wir eine eigene Energieproduktion mithilfe von Solaranlagen aufbauen."

Die Entwicklung im Detail:

Linie- und Charter: In Bereich der Linienflüge hatten die Reisebeschränkungen im Winter und Frühling naturgemäß einen größeren Einfluss, weshalb das Passagieraufkommen um 7,2% (-13.322 Fluggäste) niedriger als 2020 ausgefallen ist. Dieses Minus konnte jedoch mit einem Plus von 272% (+40.374 Fluggäste) im Charterbreich mehr als wettgemacht werden. Bei den Bewegungen wurde im Bereich der Linienflüge ein Minus von 8% (-279 Bewegungen) verzeichnet. Das Plus von 178,2 % (+948 Bewegungen) im Bereich Charter zeigt, dass deutlich mehr Flüge im Jahr 2021 als 2020 durchgeführt wurden und diese auch besser ausgelastet waren.

Fracht: Mit einem Gesamtaufkommen von 19.250 Tonnen und einem Plus von 18,5% oder rund 3.000 Tonnen hat sich das Frachtgeschäft sehr erfreulich entwickelt. Auf insgesamt 32 Frachtflügen, meist mit Boeing 747, wurden wichtige Medizinprodukte wie FFP2-Masken und Schnelltests nach Graz transportiert.

General Aviation: Auch die General Aviation hat sich durch Corona stark entwickelt. Etliche Unternehmen wie auch Privatreisende haben vermehrt auf diese Transportvariante zurückgegriffen, um wichtige Termine wahrnehmen zu können, was zu einem Bewegungsplus von 28,8 % geführt hat.

Non-Aviation-Bereich: Um das Passagiererlebnis am Flughafen Graz noch attraktiver zu gestalten, wurde am Beginn des letzten Jahres die VIP-Lounge einem Relaunch unterzogen, der von den Fluggästen positiv aufgenommen wurde. Die Partner Lagardère und Gebrüder Heinemann haben große Teile der Gastronomie und den Duty Free Shop nach dem Ende der Lockdowns so schnell wie möglich wieder eröffnet, um den Passagieren auch weiterhin ein umfassendes Service zu bieten.

„Auch das Konferenzzentrum wurde im Sommer und Herbst wieder vermehrt genützt. Rund 100 Veranstaltungen, wenn natürlich den COVID-Vorgaben geschuldet eher in kleinem Rahmen, durften wir 2021 betreuen“, informiert Jürgen Löschnig, Geschäftsführer des Flughafen Graz. „Der SPAR-Supermarkt stand unseren Gästen sowie den Bewohnerinnen und Bewohnern des Umlandes auch 2021 durchgehend zur Verfügung.“

Zuversicht für den kommenden Sommerflugplan

„Steigende Durchimpfungsraten und ein verantwortungsbewusster Umgang mit der Corona-Pandemie durch Flugreisende lassen ein stetiges Ansteigen des Reiseaufkommens, speziell ab dem zweiten Quartal, erwarten. Im Linienverkehr arbeiten wir gemeinsam mit unseren Fluglinienpartnern an einer Frequenzverdichtung und dem selektiven Einsatz größerer Flugzeuge zu den bestehenden Destinationen Wien, Frankfurt, München, Zürich, Amsterdam, Düsseldorf und Stuttgart,“ so Wolfgang Grimus.

Reiseveranstalter und Airlines haben für den kommenden Sommer ein breites Angebot geschnürt. Rund 15 Destinationen, von A, wie Antalya bis Z, wie Zakynthos werden im Programm sein. Daneben werden auch zahlreiche Kurzketten und Sonderflüge z. B. nach Neapel, Paphos und Ankara angeboten. (red) 


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Foto: privat

Autor/in:

Redakteurin

Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.





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