| news | incoming

Österreich: Corona-Hochrisikogebiet für Deutsche

Der deutsche Gesundheitsminister hat Österreich zum Corona-Hochrisikogebiet erklärt, das trifft den heimischen Tourismus in Mark und Bein, denn fast die Hälfte aller ausländischen Winterbuchungen werden von deutschen Urlaubern lukriert.

 "Der Eiertanz der Politik ist nicht mehr verständlich", "diese Reisewarnung ist eine atmosphärische Katastrophe", "Österreich tut alles dafür, umso rasch wie möglich wieder von der Liste der Hochrisikostaaten gestrichen zu werden", so die Worte der Branchensprecherinnen Susanne Kraus-Winkler (Vertreterin der Hoteliers in der WKÖ), Michaela Reitterer (ÖHV) und Elisabeth Köstinger (Tourismusministerin) in Hinblick auf die kommende Wintersaison in Österreich.

Quarantänepflicht ab Sonntag

Deutsche Gäste, die in Österreich Urlaub machen, müssen ab 14. November bei der Heimfahrt neue Einreisebestimmungen beachten. Einreisende sowie Reiserückkehrer aus einem Hochrisikogebiet müssen sich im Voraus über www.einreisemeldung.de anmelden und ihren gültigen 3G-Nachweis über dieses Portal hochladen. Bei der Rückkehr aus einem Hochrisikogebiet müssen getestete Personen verpflichtend eine zehntägige Quarantäne antreten - diese kann nach dem fünften Tag durch ein "Freitesten" beendet werden. Die Einschränkung trifft zwar in erster Linie ungeimpfte Gäste, das Problem für Österreich ist aber, dass sich Kinder unter zwölf Jahren in Deutschland immer in eine fünftägige Quarantäne begeben müssen, unabhängig davon, welche Maßnahmen für die Eltern gelten. Damit könnte es dennoch Stornierungen hageln. Geimpfte und Genesene sind von dieser verpflichtenden Quarantäne ausgenommen.

"Der Unterschied zum Vorjahr ist, dass die Reisewarnungen heuer keine Einschränkungen für geimpfte Gäste bringen. Wer geimpft ist, kann jederzeit einen sicheren und erholsamen Urlaub in Österreich verbringen", so Köstinger.
"Es geht um die Stimmung - und es verunsichert jeden, der geimpft ist", so Reitterer im Gespräch mit der APA.

Erste Rufe nach Staatshilfen

Bisher hätten die hohen Coronafallzahlen in Österreich noch zu keiner Stornowelle unter den Urlaubern geführt. Reitterer betont in diesem Zusammenhang, dass ohnehin nur die 2G-Regelung in den Hotels gelte und die Vorbereitung für den kommenden Winter einwandfrei erfolgt sei.  Der vergangene Winter 2020/21 war für die Branche wegen des monatelangen Lockdowns ein Totalausfall. Von der Opposition kam Kritik an der türkis-grünen Bundesregierung. Die FPÖ meinte, die Regierung habe erneut mit ihren falschen Maßnahmen kläglich versagt. Laut NEOS müssten es nun wieder Unternehmen und Mittelstand ausbaden, weil es die Regierung nicht geschafft habe, die Menschen zum Impfen zu bewegen. Die SPÖ monierte, dass es im Tourismusbudget keinen Cent für coronabedingten Einnahmenentfall gebe. Aus der Branche kamen erste Rufe nach weiteren staatlichen Hilfen. (APA/red)


  deutschland, österreich, corona, quarantäne, hochrisikogebiet, incoming, wintersaison, branchensprecher, storno


Der Artikel hat Ihnen gefallen? Wir freuen uns, wenn sie diesen teilen!





Sandra Zurek

Autor/in:

Managing Director

Nach 10 Jahren ist Sandra Zurek zum Profi Reisen Verlag zurückgekehrt und zeichnet aktuell neben Vermarktung und Medienkooperationen auch für Redaktion verantwortlich.





Advertising




Tägliche Touristik News für Reisebüro Agents, Counter, Veranstalter, Fluglinien, Kreuzfahrten
Copyright © für alle Artikel: tip / tip-online.at & Profi Reisen Verlagsgesellschaft m.b.H.