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MSC prüft grünen Wasserstoff

Bis 2050 will die Kreuzfahrtsparte der MSC Group einen CO2-neutralen Betrieb erreichen, nun wird der Bau eines wasserstoffgetriebenen Kreuzfahrtschiffs angestrebt.

Die Schweizer Reederei MSC will mit der italienischen Großwerft Fincantieri und dem italienischen Gasversorger Snam die Konzeption eines mit Wasserstoff angetriebenen Kreuzfahrtschiffes ausloten. Eine erste Machbarkeitsstudie soll die Anforderungen für den Bau des Schiffes und seiner Versorgungsinfrastruktur untersuchen.

„Als Unternehmen, das seit langem einen Fokus auf ökologischer Nachhaltigkeit hat, wollen wir uns an die Spitze der Energierevolution unserer Branche setzen – Wasserstoff kann dazu einen großen Beitrag leisten. Allerdings sind die Produktionsmengen heute noch gering und Wasserstoff als Kraftstoff ist noch weit davon entfernt, in großem Umfang verfügbar zu sein. Mit diesem Projekt übernehmen wir die Führungsrolle, um diese vielversprechende Technologie in unsere Flotte und in die Industrie zu einzuführen und gleichzeitig ein starkes Signal an den Markt zu senden, wie ernst wir unsere Umweltverpflichtungen nehmen. In dem Maße, wie wir Entwicklungen neuer maritimer Technologien treiben, werden wir auch dafür sorgen, dass die Energieversorger auf uns aufmerksam werden und die Produktion hochfahren. Auch die Regierungen und der öffentliche Sektor werden sich dann einschalten, um notwendige Unterstützung für die CO2-Reduzierung der Kreuzfahrt und der Schifffahrt zu leisten“, erklärt Pierfrancesco Vago, Executive Chairman der Kreuzfahrtsparte der MSC Group.

CO2-neutraler Flotteb-Betrieb bis 2050

Das ist deutlich ambitionierter als die bisherige Richtschnur der Internationalen Schifffahrts-Organisation IMO, die für 2050 als Ziel eine 50-prozentige Reduzierung der Treibhausgasemissionen gegenüber 2008 ausgegeben hat. Snam-Chef Marco Alverà wies darauf hin, dass die Schifffahrt einer der Sektoren ist, in denen eine Reduzierung der Treibhausgase schwierig sei. Angesichts des Klimawandels und politischer Vorgaben in Richtung Klimaneutralität steht zwar die gesamte Schifffahrt unter dem Druck, Alternativen zu fossilen Antrieben zu finden. Gegenwärtig kann aber ein Reeder, der ein Schiff bestellt, nur das ebenfalls fossile Flüssiggas (LNG) als Alternative zu Schiffsdiesel wählen. Jenseits der fossilen Kraftstoffe wird in den maritimen Branchen ein großes Spektrum an alternativen Antriebskonzepten und Treibstoffen diskutiert, beispielsweise Methanol oder eben Wasserstoff. Allerdings ist bisher keine Technologie wirklich marktreif oder für den breiten Praxiseinsatz verfügbar. (apa/red)


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Sandra Zurek

Autor/in:

Managing Director

Nach 10 Jahren ist Sandra Zurek zum Profi Reisen Verlag zurückgekehrt und zeichnet aktuell neben Vermarktung und Medienkooperationen auch für Redaktion verantwortlich.





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