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Grüner Pass und Quarantäne-Ende Voraussetzung für den Restart

Auch wenn derzeit vorsichtiger Optimismus in der Reisebranche keimt, gehen alle Stake Holder davon aus, dass ein Grüner Pass ohne Aufhebung der Quarantänepflicht nicht die dringend erforderliche Lösung ist. 

Staatssekretär Magnus Brunner geht davon aus, dass der Grüne Pass „Ende Mai, rund um den 24., in Betrieb gehen könne". Bis dahin müsse klar sein, wie die Quarantänebestimmungen sind. Nur wenn diese aufgehoben sind, werde es zum grenzüberschreitenden Reisen kommen. Menschen würden ihren Urlaub nur buchen, wenn keine übermäßigen Hürden bzw. Risiken durch Quarantänebestimmungen anfallen würden, so Brunner weiter.

„Wir arbeiten intensiv daran, dass es in Europa möglich ist, ab Sommer quarantänefrei an den Strand und wieder zurück zu reisen“, erklärt Staatssekretär Magnus Brunner heute im Rahmen einer Pressekonferenz.

Bis zu 100% Rückgang

Wie hart die Corona-Krise die Reisebüros und die Flugbranche getroffen hat, zeigt eine aktuelle Befragung: In den gewohnt buchungsstarken Monaten Februar und März verzeichneten beide Branchen starke Einbußen. Mehr als drei Viertel aller befragten Reisebüros meldeten Buchungsrückgänge von 95 bis 100%. Die wenigen Buchungen, die derzeit getätigt werden, entfallen vorwiegend auf europäische Sun and Beach-Destinationen wie Griechenland, Spanien und andere Mittelmeer-Ziele.

Dass mit dem Grünen Pass der Grundstein für Reisefreiheit geschaffen wird, wird auch von der Reisebranche begrüßt.

„Die verpflichtende Quarantäne bei der Einreise nach Österreich muss abgeschafft und dies auch entsprechend kommuniziert werden. Die derzeit geltende Regelung verhindert nicht nur die Nachfrage und frühzeitige Buchungen, sondern macht auch den Outgoing- und den Incoming-Tourismus über den Sommer hinaus unmöglich“, erklärt Gregor Kadanka, Obmann des Fachverbandes der Reisebüros in der WKÖ.

Bombastisches Flugprogramm

Auch Bettina Ganghofer, Präsidentin der Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Verkehrsflughäfen, setzt große Hoffnungen auf den Grünen Pass. Impfungen für Reisen zu verlangen sei auch nichts grundsätzlich Neues, das habe es schon immer für einige Länder gegeben. „Idealerweise“ werde die Kontrolle für den Grünen Pass wie eine Reisepasskontrolle funktionieren, aber es gebe auch „separate Überlegungen“, vor allem am Flughafen Wien, der Österreichs größter Testflughafen sei. Die Flughäfen hätten derzeit Umsatzrückgänge von 90 Prozent und mehr zu verkraften, hätten aber dank Kurzarbeit den Großteil ihrer hoch spezialisierten 45.000 Mitarbeiter halten können und seien daher für einen raschen Aufschwung bereit. Das von den Fluglinien für den Sommer geplante Flugprogramm könne sich zwar noch ändern, „aber das was vorgesehen ist, ist wirklich bombastisch“, so Ganghofer.

AUA begrüßt Initiative

Auch Austrian Airlines begrüßen die Initiative, für den Sommer wieder mehr Reisenormalität herzustellen.

„Spätestens mit Sommerbeginn soll den Passagieren flexibles und quarantänefreies Reisen an den Strand und zurück ermöglicht werden. Sobald es eine entsprechende Lösung für den internationalen Reiseverkehr gibt, rechnen wir auch dort mit Wachstum und Nachholeffekten“, so CCO Michael Trestl.

Da sich der Grüne Pass im Sinne eines einheitlichen Reisezertifikats zunächst auf die EU-Ebene beschränken wird, rückt Austrian Airlines mit seinem Sommerflugplan 2021 vermehrt Mittelmeerdestinationen, vor allem in Griechenland und Spanien, in den Fokus. (red./APA)


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Foto: tip

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Herausgeberin / Chefredakteurin

Elo Resch-Pilcik, Mitgründerin des Profi Reisen Verlags im Jahr 1992, kann sich selbst nach mehr als 30 Jahren Touristik - noch? - nicht auf eine einzelne Lieblingsdestination festlegen.





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