Sissi liebte das Land und speziell das ungarische Volk. Kein Wunder also, dass sie das Königsschloss in Gödöllő nahe von Budapest zu ihrer liebsten Sommerresidenz erkor. Laut Überlieferung soll sie hier mehr als sieben Jahre ihres Lebens verbracht haben.

Das in den 1740er Jahren für den Grafen von Antal Grassalkovich errichtete, prachtvolle Barockschloss wurde vom Salzburger Architekten Andreas Mayerhoffer entworfen und gilt bis heute als das Versailles von Ungarn. Sissi fühlte sich auf Schloss Gödöllő mehr als wohl und bat sogar ihren Gatten, das Anwesen zu erwerben, was dieser aus finanziellen Gründen jedoch ablehnte. 1867 sollte der Wunsch dann doch noch in Erfüllung gehen, als Sissi und Franz Joseph anlässlich ihrer Krönung zum ungarischen Königspaar Gödöllő von Graf Gyula Andrássy im Namen des Volkes geschenkt bekamen.

Sissi ließ das Anwesen mehrmals umbauen, wobei die originalen Säle davon weitgehend unberührt blieben. Neben den privaten Gemächern, die eine familiäre Atmosphäre ausstrahlten, gab es noch Prunkhallen für offizielle Empfänge, eine Kirche und ein Barocktheater, das heute aufgrund seiner original erhaltenen Ausstattung europaweit einmalig ist. Zu den weiteren Highlights des Barockschlosses zählten ein Blumenhaus, eine Orangerie und Pferdestallungen, die in der prachtvollen Parkanlage eingebettet waren, in der Sissi regelmäßig ihrer Reitleidenschaft nachging.

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