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AUA: Emotionaler Restart

Nach fast drei Monaten unfreiwilliger Zwangspause hat die AUA heute ihren Linienflugbetrieb wieder aufgenommen. 

Um 05:30 Uhr in der Früh hatten Dutzende Freiwillige des AUA-Bodenpersonals ein Spalier vor Gate F1 am Wiener Flughafen gebildet. Abfliegende Passagiere – nicht nur die der AUA-Maschine nach München – wurden mit Klatschen, Jubelrufen und Fähnchen Schwingen begrüßt. Ein überaus emotionaler Moment. Auch AUA-CEO Alexis von Hoensbroech sprach in seiner Begrüßungsrede von einem „sehr emotionalen Tag“ und seiner „Dankbarkeit, dass die Phase des Stillstands“ nun vorbei sei.

Mehr als 30 Destinationen

Im Juni wird das Angebot der Austrian vorerst auf 5% der Vorjahreskapazität beschränkt sein. Am Flugplan stehen etwas mehr als 30 Destinationen, die allerdings seltener als vor der Krise und auch mit kleinerem Fluggerät bedient werden. Sukzessive soll das Programm in den nächsten Wochen und Monaten ausgeweitet werden. Ab Juli wird auch die Langstrecke wieder aufgenommen, mit Verbindungen nach Newark, Chicago, Washington und Bangkok. Das aktuelle Buchungsverhalten sei extrem kurzfristig, mit ein bis zwei Wochen Vorlaufzeit, so Alexis von Hoensbroech. Die Auslastung liege etwas unter 70%. Bis Jahresende hofft man bei der AUA, das Angebot auf 50% des Vorjahresprogramms hochfahren zu können. Ab dem dritten Quartal soll die Hub-Funktion am Flughafen Wien wieder funktionieren.

„Das neue Normal wird Jahre, nicht Monate dauern“, erklärt Alexis von Hoensbroech.

Er geht davon aus, dass selbst im Jahr 2023 erst 80% des Vorkrisenniveaus erreicht werden können.

Babyelefant geht nicht an Bord

Bei den Schutzmaßnahmen gegen das Corona-Virus spielen Masken eine wesentliche Rolle, vor allem da, wo Abstandhalten - Stichwort "Babyelefant" - nicht immer möglich ist. An Bord muss die Maske dauerhaft getragen werden, ausgenommen sind Kinder unter 6 Jahren sowie Passagiere beim Essen und Trinken. Zudem soll kontaktloses Einchecken forciert werden, ebenso wie bei die Gepäckaufgabe an den „Self Baggage Devices“. Bei einem Bustransfer vom Gate zum Flugzeug wird die Anzahl der Passagiere deutlich reduziert. An Bord erhält jeder Passagier beim Einsteigen ein Desinfektionstuch. Dank der „HEPA-Filter“ (High Efficiency Particle Absorber) können 99,9% aller Viren, Bakterien und Partikel aus der Luft an Bord gefiltert werden. Ein Luftaustausch an Bord erfolgt alle drei Minuten. Nachdem die Luftströmung im Flugzeug nur vertikal stattfindet, gibt es keine Verteilung der Luft zwischen den Sitzreihen.

Flughafen Wien: EASA-Test-Airport 

Flughafen Wien-Vorstand Julian Jäger bezeichnet die AUA „als unverzichtbar für den Wirtschaftsstandort“, da sie ein Drehkreuz mit der Langstrecke und den mehr als 30 CEE-Destinationen sowie zahlreichen Zielen im Nahen und Mittleren Osten garantiere. Für die Sommermonate Juli bis September rechnet der Flughafen Wien heuer mit 10.-20.000 Passagieren gegenüber 100.000 Passagieren im Vorjahr. Bei der Einreise in Wien werden elektronisch unterstützte Gesundheitschecks durchgeführt.

Der Flughafen Wien wurde von der EASA (European Aviation Safety Agency) als Test-Airport ausgewählt, um internationale Standards für Covid-19-Sicherheitsmaßnahmen in der Luftfahrt zu evaluieren. Die „EASA-Charta“, in der Empfehlungen für sicheres Reisen mit dem Flugzeuge abgegeben werden, wurde vor kurzem unterzeichnet.

„Als EASA-Test-Airport fließen unsere Erfahrungen aus den aktuellen Covid-19-Maßnahmen in die Gestaltung der künftigen europäischen Regeln ein“, hält Julian Jäger dazu fest.

Weitere EASA-Test-Airports sind London-Heathrow, Paris-Charles de Gaulle, Frankfurt und München. 

(red.)


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Foto: tip

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Herausgeberin / Chefredakteurin

Elo Resch-Pilcik, Mitgründerin des Profi Reisen Verlags im Jahr 1992, kann sich selbst nach mehr als 30 Jahren Touristik - noch? - nicht auf eine einzelne Lieblingsdestination festlegen.





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