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Flughafen Wien: Es geht wieder los

Nach einem Minus von über 99% an Fluggästen im Mai im Vergleich zum Vorjahr, heben ab heute wieder vermehrt Flugzeuge vom Flughafen Wien ab.

Mit Montag 15. Juni 2020 hat Austrian Airlines wieder Passagierflüge aufgenommen, außerdem starten im Juni und Juli noch zahlreiche weitere Airlines mit Linienflügen von und nach Wien. Von den Flugbewegungs- und Passagierzahlen vor der Covid-19-Krise sei der Flughafen Wien zwar noch weit entfernt, aber ein Comeback der Luftfahrt sei in Sicht, heißt es in einer Aussendung des Flughafen Wiens.

„Langsam aber sicher kehrt die Luftfahrt wieder zurück. Zahlreiche Airlines haben angekündigt, ab Mitte Juni und in den Wochen danach wieder vermehrt Linienflüge aufzunehmen. Das ist sehr erfreulich und ein kleiner, aber wichtiger Schritt, um diese, in der weltweiten Luftfahrtgeschichte einzigartige, Krise zu überwinden.“, stellt Mag. Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG, fest.

Die erfreuliche Wiederaufnahme des Flugbetriebs zeige auch, wie richtig und notwendig die Rettung der AUA durch staatliche Hilfe und die Erhaltung der Lauda Basis in Wien seien, denn nur durch den Erhalt der Airline-Strukturen könne Tourismus und Wirtschaft wieder auf ein steigendes Flugangebot bauen, erklärt Dr. Günther Ofner, Vorstand der Flughafen Wien AG. „Der Aufbau wird allerdings nur sehr langsam erfolgen, weshalb es erforderlich sein wird, die Kurzarbeit über den September hinaus auszuweiten, um den Verlust zehntausender Arbeitsplätze im Luftfahrtsektor zu verhindern“, so Ofner weiter.

Zahlreiche Airlines nehmen Linienflüge wieder auf

Austrian Airlines bedient ab Mitte Juni wieder über 20 Destinationen in ganz Europa und nimmt dann sukzessive weitere Ziele ins Streckennetz auf. Außerdem starten in diesem Monat noch Aegean, Air France, Brussels, Croatia Airlines, Ethiopian, Emirates, Luxair, Pegasus Airlines, People’s, Sunexpress, Tarom und Turkish Airlines mit Passagierflügen von und nach Wien. Weitere Linienflüge nehmen mit Lufthansa, Eurowings, Qatar, KLM auch jene Airlines auf, die bereits während der gesamten Krise durchgängig geflogen sind und auch Air Baltic, Air Serbia, Bulgaria Air, Swiss und Wizz Air erweitern ihr Flugangebot. Wizz Air fliegt bereits seit Mai etwa nach Bremen, Tel Aviv, Tuzla, Köln und nimmt im Juni und Juli zahlreiche weitere und auch neue Strecken auf, wie beispielsweise Brüssel, Tallinn, Rhodos oder Marrakesch. Eurowings bedient bereits Düsseldorf und Hamburg und erweitert im Juni um Köln und Stuttgart, Lufthansa bedient neben Frankfurt seit Juni auch München wieder täglich. Auch Emirates nimmt die tägliche Wien-Dubai Verbindung mit 15. Juni wieder auf.

Auch für Juli sind weitere Streckenaufnahmen geplant

Austrian Airlines startet mit 1. Juli 2020 ihre Langstrecken-Verbindungen nach New York und Bangkok, sowie mit Charterflügen zu beliebten griechischen Urlaubsdestinationen. LEVEL und Lauda starten zu dieser Zeit den Linienflugbetrieb und easyJet plant, einzelne Verbindungen gegen Ende Juli wieder aufzunehmen. Für Juli haben unter anderem Aer Lingus, Air Malta, All Nippon Airlines, Egyptair, El Al, Finnair, flyEgypt, Georgian Airways und Korean Air eine Wiederaufnahme ihrer Linienverbindungen angekündigt.

Shopping- und Gastrobetriebe öffnen sukzessive

Die Shopping- und Gastronomiebetriebe in den Terminals werden sukzessive ab 15. Juni 2020 abhängig vom Passagieraufkommen und unter Einhaltung aller behördlichen Auflagen in Betrieb gehen. Zu diesem Zeitpunkt werden auch die Lounges im Terminal 3 unter Einhaltung aller behördlichen Auflagen in Betrieb gehen. Eine genaue Übersicht ist auf der Website des Flughafen Wien zu finden und wird laufend aktualisiert.

Schutzmaskenpflicht und Abstand halten

Im gesamten Terminalbereich gilt eine Schutzmaskenpflicht für Passagiere, Abholer und Beschäftigte. Auch ist ein Abstand von mindestens einem Meter einzuhalten, worauf mit Bodenmarkierungen, Beschilderungen und Durchsagen im Terminal regelmäßig hingewiesen wird. Derzeit wird die Passagierabfertigung für alle Airlines im Terminal 3 durchgeführt, eine Reaktivierung der anderen Terminalbereiche ist bei zunehmendem Passagieraufkommen auch kurzfristig möglich. Check-in-, Boarding- und Informationsschalter sind mit Plexiglas-Schutz ausgestattet, im gesamten Terminalbereich sind zahlreiche Handdesinfektionsständer aufgestellt. Im Falle von Busabfertigungen wird die Zahl der Passagiere pro Bus limitiert, um auch im Bus das Halten eines ausreichenden Sicherheitsabstandes zu ermöglichen.

An Bord: Mund-Nasen-Schutz, Desinfektion und Luftreinigung

Auch Airlines setzen verstärkte Hygienemaßnahmen, so gilt etwa bei Lufthansa, Eurowings, Austrian Airlines, Wizz Air und vielen weiteren während des gesamten Fluges eine Schutzmaskenpflicht für Passagiere und Crew, das Airlinepersonal trägt zusätzlich Handschuhe. Beim Betreten des Flugzeuges werden an Passagiere Desinfektionsmittel ausgehändigt, außerdem wird auf Bordmagazine verzichtet und es wird zum kontaktlosen Bezahlen beim Kauf an Bord angeregt. Zusätzlich wird die Luft in der Kabine der Flugzeuge regelmäßig erneuert und Flächen, wie beispielsweise Arm- und Kopflehnen desinfiziert.

Minus 99,3% Fluggäste am Standort Wien

Im Mai 2020 waren die Auswirkungen der weltweiten COVID-19-Krise unverändert deutlich zu spüren: Das Passagieraufkommen der Flughafen-Wien-Gruppe (Flughafen Wien, Malta Airport und Flughafen Kosice) sank um 99,4% auf 23.283 Reisende. Der Standort Flughafen Wien verzeichnete ein Minus von 99,3% auf 20.202 Reisende. Die Zahl der Lokalpassagiere nahm um 99,1% ab, die Zahl der Transferpassagiere ging um 99,9% zurück. Die Flugbewegungen verzeichneten im Mai 2020 ein Minus von 95,6%. Beim Frachtaufkommen gab es ein Minus von 34,2% im Vergleich zum Mai des Vorjahres. Kumuliert von Jänner bis Mai 2020 ging das Passagieraufkommen am Standort Flughafen Wien um 57,6% auf 5,0 Mio. Reisende zurück. Der Passagierrückgang hat sich auch in den ersten Juni-Wochen fortgesetzt. (red)


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Redakteur / Managing Editor

Dieter ist seit fast 25 Jahren wichtiger Teil des Profi Reisen Verlag-Teams. Fast jedes geschriebene Wort, das die Redaktion verlässt, geht über seinen Schreibtisch.





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