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Deutschland verlängert weltweite Reisewarnung

Deutschlands Regierung hat die weltweite Reisewarnung für Touristen wegen der Coronavirus-Pandemie bis mindestens 14. Juni verlängert. 

Das deutsche Auswärtige Amt begründete die Verlängerung damit, dass "weiterhin mit starken und drastischen Einschränkungen im internationalen Luft- und Reiseverkehr und weltweiten Einreisebeschränkungen, Quarantänemaßnahmen und der Einschränkung des öffentlichen Lebens in vielen Ländern zu rechnen" sei. Die Reisewarnung gelte "bis auf weiteres fort, vorerst bis einschließlich 14. Juni 2020".

Absage an „normale Urlaubssaison“

Außenminister Heiko Maas hatte am 17. März die Reisewarnung für alle touristischen Reisen ins Ausland ausgesprochen. Zunächst war die Maßnahme bis Ende April befristet und wurde dann bis zum 3. Mai verlängert. Maas hatte bereits in den letzten Tagen mehrfach deutlich gemacht, dass sich keine Änderung der Gründe für die Reisewarnung abzeichne: "Eine normale Urlaubssaison mit vollen Strandbars und vollen Berghütten wird es diesen Sommer nicht geben können", sagte er.

Die Entscheidung über den Sommerurlaub soll aber erst später fallen. In der Kabinettsvorlage aus dem Auswärtigen Amt heißt es, es werde vor dem 14. Juni überprüft, "wie dann weiter zu verfahren" sei. "Die Entscheidung über eine Verlängerung der Reisewarnung muss im Zusammenhang gesehen werden mit den EU-Einreisebeschränkungen an den Außengrenzen, Quarantänebestimmungen in Deutschland bei Rückreise sowie den EU-Binnengrenzkontrollen." Diese Maßnahmen sollten in ihrer Gültigkeitsdauer aufeinander abgestimmt werden. Das Auswärtige Amt sei dazu mit den europäischen Partnern im Gespräch. Über die Verlängerung der Warnung hatte zunächst der "Spiegel" berichtet.

Deutsche zieht es in die Ferne

In normalen Zeiten machen die Deutschen viel lieber Urlaub im Ausland als zu Hause in Deutschland. 2019 gingen nach einer Analyse der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen von den 70,8 Mio. Urlaubsreisen der Deutschen 74% ins Ausland. Die Akzeptanz der Grenzschließungen für Touristen ist in der Bevölkerung trotzdem relativ hoch. Nach einer YouGov-Umfrage für die dpa sind 48% dafür, die wegen der Corona-Pandemie erlassene Ausreisesperre auch im Sommer aufrecht zu erhalten. 20% sind für eine Öffnung der Grenzen zu einzelnen Ländern.

Nur 13% plädieren dafür, schon im Sommer den Reiseverkehr innerhalb der Europäischen Union wieder vollständig zu erlauben. Die Grenzen zu den Nachbarländern dürfen derzeit abgesehen vom Warenverkehr nur noch von Berufspendlern oder Menschen mit einem anderen dringenden Grund passiert werden.

Corona beeinflusst Urlaubspläne massiv

Fast ein Drittel der Deutschen (31%) haben ihre Urlaubspläne für den Sommer laut der Umfrage bereits über den Haufen geworfen. 22% haben von einer Auslandsreise Abstand genommen, 9% wollen auf einen ursprünglich geplanten Urlaub im Inland verzichten. Nur 18% sind bei ihren Reiseplänen geblieben. 45% sagen, sie hätten vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland noch gar keine Reisepläne gehabt. 42% der Befragten wollen nach jetzigem Stand angesichts der Corona-Krise gar keinen Urlaub mehr machen. 16% sind trotz der derzeitigen Reisebeschränkungen entschlossen, ins Ausland zu reisen. 13% planen einen Urlaub in Deutschland. 23% haben sich noch nicht entschieden, 6% machten keine Angaben. (APA/red)


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Redakteur / Managing Editor

Dieter ist seit fast 25 Jahren wichtiger Teil des Profi Reisen Verlag-Teams. Fast jedes geschriebene Wort, das die Redaktion verlässt, geht über seinen Schreibtisch.





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