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Condor: Nach LOT-Absage Verhandlungen mit dem Staat
Die Übernahme durch die LOT ist geplatzt, doch scheint die Condor damit bereits gerechnet zu haben und führt Gespräche über einen staatlichen bestimmten Treuhänder.
Die Gespräche mit der deutschen Bundesregierung seien bereits fortgeschritten, da die geplatzte Fusion mit der LOT die Condor nicht unvorbereitet getroffen hätten, erklärt eine Unternehmenssprecherin gegenüber der DPA.
Mehrere Varianten möglich
Neben der Variante einer Treuhänderstruktur gäbe es verschiedene Optionen für die zukünftigen Eigentumsverhältnisse des angeschlagenen Ferienfliegers. Nach der Insolvenz von Thomas Cook hatte Condor einen Überbrückungskredit der staatlichen Förderbank KfW in Höhe von 380 Mio. EUR bekommen, der Ende dieser Woche fällig wird. Auch der Kredit sei Thema bei den Verhandlungen mit der Bundesregierung ebenso wie eine Refinanzierung oder Umschuldung. Wie die Sprecherin berichtet, sei eine Fristverlängerung bisher noch nicht beantragt, theoretisch aber noch möglich.
Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit plädiert für eine Rettung durch den Staat. Die Condor beschäftigt derzeit rd. 5.000 Menschen.
Rückzug der PGL
Ohne Begründung sagte die PGL, die Muttergesellschaft der LOT, den Deal, der dieser Tage über die Bühne hätte gehen sollen, am Ostermontag ab. So sieht sich die Condor gezwungen, zumindest vorübergehend Hilfe beim Staat zu suchen.
Die Condor hatte nicht auf eine Verlängerung des Überbrückungskredits gesetzt sondern auf neue Darlehen zur Corona-Krise. Weitere Barmittel könnten von einem Treuhandkonto fließen, auf dem Gelder für Condor-Tickets nach dem 1. April geparkt sind. Voraussetzung dafür wäre das Ende des Schutzschirmverfahrens, in das sich die Condor nach der TC-Insolvenz geflüchtet hatte. Der Schutzschirmplan des Insolvenz-Experten Lucas Flöther ist seit vergangenem Donnerstag rechtskräftig, geht jetzt aber vorläufig nicht auf. Trotzdem geht die Condor davon aus, den Schutzschirm schnell verlassen zu können. (APA/red.)
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Autor/in:
Elo Resch-Pilcik
Herausgeberin / Chefredakteurin
Elo Resch-Pilcik, Mitgründerin des Profi Reisen Verlags im Jahr 1992, kann sich selbst nach mehr als 30 Jahren Touristik - noch? - nicht auf eine einzelne Lieblingsdestination festlegen.
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