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Condor vor Interims-Verstaatlichung?

Die Condor-Übernahme durch die Muttergesellschaft der polnischen LOT, PGL, droht zu Scheitern, eine vorübergehende Verstaatlichung scheint wahrscheinlich. 

Fix ist nix. Aber wenn sich die Agentur Reuters auf „Branchenkreise“ beruft, ist davon auszugehen, dass an der Nachricht viel Wahres zugrunde liegt: Dem Vernehmen nach könnte die Übernahme der Condor durch die PGL aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Lage scheitern. Das polnische Unternehmen fordere so weitreichende Garantien, dass ein Verkauf für den Bund unattraktiv wäre, heißt es. Um mehr Verhandlungsspielraum zu erzielen, könnte demnach der Bund über die Förderbank KfW als neuer Eigentümer vorübergehend einspringen. Das würde einen zeitlichen Spielraum ermöglichen, um nach der Krise die Verhandlungen fortzusetzen.

Komplexe Gemengelage

Nach der Insolvenz von Thomas Cook konnte die PGL das Rennen um die Condor für sich entscheiden. Durch die aktuelle angespannte Wirtschaftslage – auch LOT hat ihre Flotte gegroundet – ist nur schwer vorstellbar, dass das polnische Unternehmen die – nicht kolportierte – Kaufsumme stemmen kann. Der Überbrückungskredit in der Höhe von 380 Mio. EUR, den der Bund und das Bundesland Hessen der Condor nach der TC-Insolvenz eingeräumt hatten, wird am 15. April fällig. Wegen der Corona-Krise und des dadurch stark reduzierten Flugebetriebs hat die Condor bereits einen zusätzlichen 200 Mio.-EUR-Kredit bei der KfW als Liquiditätshilfe beantragt. (Ag./red.)


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Foto: tip

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Herausgeberin / Chefredakteurin

Elo Resch-Pilcik, Mitgründerin des Profi Reisen Verlags im Jahr 1992, kann sich selbst nach mehr als 30 Jahren Touristik - noch? - nicht auf eine einzelne Lieblingsdestination festlegen.





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