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Streiks, Kerosinpreise und A380-Aus belasten Airline-Bilanzen

Die Pilotenstreiks bei der Fluggesellschaft British Airways haben bei deren Mutterkonzern IAG im Sommer am Gewinn gezehrt. Bei Air France-KLM haben hingegen die gesunkenen Ticketpreise, teures Kerosin und der Abschied vom Airbus A380 die Ergebnisse belastet.

British Airways erwirtschaftete im für das Reisegeschäft wichtigen dritten Quartal einen Überschuss von gut 1 Mrd. EUR, was einen Rückgang von 8% im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Die durch die Streiks und andere Faktoren ausgelösten Flugausfälle schlugen mit 155 Mio. EUR negativ zu Buche.

Allerdings konnten die zu IAG gehörenden Gesellschaften British Airways, Iberia, Vueling, Aer Lingus und Level den Preiskampf im Fluggeschäft und die gestiegenen Treibstoffkosten gut schultern. Der Umsatz wuchs um gut 2% auf 7,3 Mrd. EUR und damit nicht so stark wie die Zahl der Fluggäste, die um gut 3% auf fast 34,6 Mio. anzog. Doch trotz deutlich höherer Kosten für Kerosin blieb der bereinigte operative Gewinn mit gut 1,4 Mrd. EUR nur rund 7% unter dem Vorjahreswert.

Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn in diesem Jahr soll etwa 3,27 Mrd. EUR erreichen und damit 215 Mio. unter dem angepassten Ergebnis von 2018 liegen.

AF-KLM: Billige Tickets, teures Kerosin

Gesunkene Ticketpreise, teures Kerosin und der Abschied vom Riesenflieger A380 haben der Fluggesellschaft Air France-KLM im Sommer einen Gewinneinbruch eingebrockt. Unter dem Strich stand im dritten Quartal ein Überschuss von 366 Mio. EUR und damit weniger als halb so viel wie ein Jahr zuvor, wie das Unternehmen in Paris. Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn sank um 16% auf 900 Mio. Euro und verfehlte damit die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten. Zwar konnte das Unternehmen die Zahl seiner Passagiere und den Umsatz jeweils um 2% auf gut 29 Mio. Passagiere bzw. 7,7 Mrd. EUR steigern.

Die 10% gestiegenen Treibstoffkosten konnte die Airline jedoch nicht auf die Ticketpreise aufschlagen. Das teurere Kerosin ging zulasten des Gewinns. Für das Gesamtjahr rechnet Konzernchef Benjamin Smith bei den Treibstoffkosten mit einem Anstieg um 600 Mio. auf 5,5 Mrd. EUR. Bereits im Juli beschloss das Management, sich bis zum Jahr 2022 von seinen zehn Riesenjets vom Typ Airbus A380 zu trennen. Dieser Schritt schlug im dritten Quartal mit rund 100 Mio. EUR negativ zu Buche. (APA/red)


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