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EU sperrt Luftraum für die Boeing 737-MAX 8

Die EU sperrt ihren gesamten Luftraum für Verkehrsflugzeuge des Typs Boeing 737 MAX 8. Seit Dienstagabend 20.00 Uhr (MEZ) mussten alle Flugbewegungen dieser Maschine in der EU eingestellt werden, teilte die europäische Luftfahrtbehörde EASA mit.

Dies gelte auch für Flüge von Anbietern aus Nicht-EU-Ländern in die EU. Die Behörde reagiert damit auf den Absturz einer Boeing-Maschine in Äthiopien. Zuvor hatten schon Deutschland und andere EU-Länder ihren Luftraum für Flugzeuge des Typs Boeing 737 MAX 8 gesperrt. Die EASA unternehme jeden Schritt, um die Sicherheit von Passagieren zu gewährleisten, erklärte die Behörde. Bei der Sperrung handle es sich um eine Vorsichtsmaßnahme. Es sei noch zu früh, Schlussfolgerungen zu den Gründen des Absturzes zu ziehen, erklärte sie. Neue Erkenntnisse zum Absturz der Ethiopian-Airlines-Maschine würden laufend ausgewertet. Am Sonntag war eine Boeing 737 MAX 8 der Ethiopian Airlines kurz nach dem Start abgestürzt. Alle 157 Menschen an Bord kamen ums Leben. Erst im Oktober war eine solche Maschine der indonesischen Fluggesellschaft Lion Air kurz nach dem Start verunglückt.

Erste Schadensersatzansprüche werden laut

Die norwegische Fluggesellschaft Norwegian pocht wegen des Flugstopps ihrer Boeing-Maschinen vom Typ 737 Max 8 bei dem US-Flugzeugbauer auf Schadenersatz. Es sei offensichtlich, dass die Kosten, die durch das vorübergehende Startverbot für brandneue Flugzeuge entstünden, auch von denjenigen getragen würden, die diese Maschinen hergestellt hätten, teilte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur mit. Norwegian versuche nun, die Ausfälle mit anderen Flugzeugen, Umbuchungen und möglichst wenig Unzulänglichkeiten für die Passagiere aufzufangen. Nach dem Entschluss zum Stopp der 737 Max 8 am Dienstag mussten nach Konzernangaben bislang insgesamt 19 Flüge nach und von Norwegen aus gestrichen werden. Die Fluglinie setzt ihre 18 Modelle von dem Typ auf Langstrecken ein.

TUI chartert fremd

Der TUI-Konzern will den Ausfall seiner Boeing-737-Max-8-Flotte infolge von Flugverboten vor dem Oster-Reiseverkehr auch durch das Fremdchartern von Flugzeugen kompensieren. Für Deutschland sei das Thema ja irrelevant, weil hier noch keine Maschinen dieses Typs stationiert seien - in den anderen Ländern werde der Konzern jedoch die Kapazitäten anpassen müssen", erklärt Tuifly-Sprecher Aage Dünhaupt der DPA. Geplant seien zudem der Rückgriff auf Ersatzkapazitäten sowie Umbuchungen von Passagieren auf andere Flüge. Erschwerend sei aber die Unklarheit über die Dauer der erlassenen Flugverbote für diesen Boeing-Typ. Zur Flotte der TUI gehören 15 Boeing 737 Max 8, die in Großbritannien und den Benelux-Staaten auf Strecken zu den Kanaren oder den Kapverden im Einsatz sind. Die Einführung der jüngsten Version des Boeing-Verkaufsschlagers in Deutschland ist nun fraglich - ursprünglich sollte die erste Übergabe des ersten Jets an die Tuifly Deutschland diese Woche erfolgen. Zur Frage möglicher Kompensationszahlungen für den Ausfall wollte sich TUI zunächst nicht äußern. (APA/red)


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