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Balearen wollen Inseln ohne Plastikmüll

Futouris e.V., die Nachhaltigkeitsinitiative der deutschen Tourismusbranche, die Regierung der Balearen und die spanische Fundacion Save the Med setzen sich gemeinsam für die Reduzierung von Plastikabfällen und ein verbessertes Recycling in der Tourismusbranche der Balearen ein.

Weltweit gelangen jährlich bis zu 13 Millionen Tonnen Plastikmüll in die Ozeane. Laut Schätzungen besteht 80% des Mülls im Meer aus Plastik. Das Mittelmeer ist eine der am stärksten betroffenen Meeresregionen. Alarmierende Zahlen, aufgrund derer die Mitglieder von Futouris entschieden haben, in ihrem gemeinsamen Branchenprojekt aktiv gegen die Plastikverschmutzung vorzugehen. Zur Umsetzung haben sie sich mit der Regierung der Balearen und der lokalen Fundacion Save the Med zusammengetan und gemeinsame Ziele und Maßnahmen ausgearbeitet. Diese wurden in einem Memorandum of Understanding festgehalten, welches heute, Mittwoch, im Rahmen der ITB unterzeichnet wurde.

„Touristen sehen tagtäglich und weltweit Plastik an Stränden und in den Urlaubs-regionen. Wir wissen, dass wir als Branche zu einer Verbesserung beitragen können, indem wir uns aktiv für eine Verringerung der Plastikabfälle einsetzen“, so Prof. Dr. Harald Zeiss, Vorstandsvorsitzender von Futouris.

Die Balearenregierung hat bereits im vergangenen Jahr mit der Verabschiedung des Abfallgesetzes Maßnahmen zur Reduktion der Plastikverschmutzung ergriffen. Ziel ist, die Plastikabfallmenge auf den Inseln bis 2021 um 10% und bis 2030 um 20% zu reduzieren. „Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit Futouris. Umweltschutz hat für die Balearenregierung höchste Priorität, die bereits verabschiedeten Gesetze für Klimaschutz oder das Abfallgesetz sind in diesem Sinne wegweisende Maßnahmen."

Die Kooperationspartner haben vereinbart, in den nächsten drei Jahren den durch Tourismus anfallenden Plastikmüll erheblich zu verringern und die Recyclingquote zu erhöhen. Dazu wurden mehrere Aktionen beschlossen.

  • Die Mengen an Plastikabfällen in Partnerhotels der Futouris-Mitglieder werden gemessen und analysiert, um Potentiale zur Reduzierung zu identifizieren.
  • Hotels werden darin unterstützt, die im Abfallgesetz formulierten Anforderungen zeitnah und auf breiter Basis umzusetzen. So kann auf einige Plastikprodukte im Hotelbetrieb vollkommen verzichtet werden, bei anderen ist ein Ersatz durch nachhaltigere Alternativen möglich. Plastikabfälle, die noch nicht substituiert werden können, werden konsequent dem Recycling zugeführt.
  • Hotels, Kreuzfahrtunternehmen, lokale Gewerbetreibende, Kommunen und die Abfallwirtschaft werden vernetzt, um gemeinsam innovative Lösungen zur Bekämpfung des Plastikproblems zu entwickeln. (red)

 


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Foto: Christiane Reitshammer privat

Autor/in:

Freie Journalistin

Christiane Reitshammer war von 2003 bis 2012 fix im Team als Redakteurin und Chefin vom Dienst. Als freie Journalistin ist sie nicht nur gerne für „tip“ und „reisetipps“ unterwegs, sondern unterstützt auch regelmäßig die Redaktion im Print, online und in den Sozialen Medien.





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