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AUA: vida gibt grünes Licht für "gewerkschaftliche Maßnahmen"

Bei der AUA droht ein Streik. . Die Gewerkschaft vida hat Grünes Licht für "gewerkschaftliche Maßnahmen" gegeben, die vom Dienst nach Vorschrift über wiederholte Betriebsversammlungen bis hin zu Arbeitsniederlegung reichen können.

Zunächst soll es Ende Februar oder Anfang März Betriebsversammlungen geben, um die Mitarbeiter über das Kollektivvertragsangebot der AUA zu informieren, sagte Johannes Schwarcz, Vorsitzender des Fachbereichs Luftfahrt in der Gewerkschaft vida gegenüber der APA. Dabei werde es zu Ausfällen kommen, man wolle aber zunächst die Mitarbeiter informieren und ihre Zufriedenheit mit den Vorschlägen abklären. Erst danach werde in der Gewerkschaft beraten, ob und allenfalls wann es zum Streik kommen könne. Das könnte "Mitte/Ende März sein", so Schwarcz. Dies könnte auch in die reisestarke Karwoche fallen.

KV muss angehoben werden

Das Angebot der AUA in den aktuell laufenden Kollektivvertragsverhandlungen sei "untragbar", wird Betriebsratsobmann Rainer Stratberger in der gemeinsamen Aussendung zitiert. Die AUA biete nur eine Inflationsabgeltung von 2,1% und eine Einmalzahlung von 1,4%. Stratberger und Schwarcz meinen, "dass sich die Menschen diese Dumpinglöhne nicht mehr bieten lassen." Junge FlugbegleiterInnen würden kaum mehr als die als Mindestlohn angepeilten 1.500 EUR verdienen und dabei für Sonn- und Feiertagsdienste keine Zuschläge erhalten. Die AUA habe in der Lufthansa-Gruppe den niedrigsten KV, dieser müsse "deutlich angehoben" werden. Sollte die AUA "mit einem vernünftigen Angebot an uns herantreten", dann könne man den Streikbeschluss wieder "auf Eis legen", sagte Schwarcz zur APA. Aber seit Beginn der KV-Verhandlungen im Oktober würden nur "Grundsatzdiskussionen" geführt. "Diese Verhandlungen machen keinen Sinn".

AUA versteht Gesprächsabbruch nicht

"Wir sind von der Unterbrechung der Gespräche überrascht und können sie in keinster Weise nachvollziehen", so Unternehmenssprecher Peter Thier zur APA.

Er fordert die Gewerkschaft auf, zum Verhandlungstisch zurückzukehren. Der Sprecher verwies darauf, dass in einigen Punkten bereits eine Einigung erfolgt sei. Laut Thier hat die Airline bei der Anhebung der Gehälter bereits nachgebessert, nun sollen nicht die Gehaltstabellen sondern die Ist-Gehälter um die Inflation von 2,1% erhöht werden.Bei den Einstiegsgehältern der Flugbegleiter soll es eine "deutliche Anhebung" geben, das habe die AUA bereit zugesagt. Auch wenn die 1.533 EUR brutto im Monat "über dem Markt" liegen, wie Thier sagte, "ist uns klar geworden, dass die Einstiegsgehälter in der Kabine überproportional angehoben gehören". Die Einmalzahlung in der Höhe von 1,4% gehe mit einer Arbeitszeitflexibilisierung einher, sagte Thier.

(apa/red)


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Foto: Michaela Trpin

Autor/in:

Redakteurin / Senior Editor

Michaela Trpin hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft sowie Crossmediale Marketingkommunikation studiert und versteht es, ihre im Bachelor- und Masterstudium erlernten Kenntnisse mit der Praxis zu verknüpfen. Ihre Leidenschaft fürs Schreiben und Reisen hat sie, als Teil der Redaktion, zum Beruf gemacht. Im Verlag betreut sie die Themen Karibik, Lateinamerika und Luxusreisen.





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