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Ryanair drohen Piloten-Streiks zu Ostern

Ryanair-Chef Michael O'Leary gibt im Konflikt mit seinen Piloten nicht nach und nimmt dafür auch Streiks zu Ostern in Kauf.

Der Kampf der Piloten für bessere Arbeitsbedingungen und eine höhere Bezahlung hatte schon in den vergangenen Monaten für Turbulenzen bei Ryanair gesorgt. Dennoch konnte Europas größte Billigfluggesellschaft ihren Gewinn nach Steuern im dritten Quartal 2017/18 um 12% auf 106 Mio. EUR steigern. Für den Sommer dämpfte O'Leary jedoch die Erwartungen, dass höhere Ticketpreise die Kassen klingeln lassen. Die Ansprüche der Piloten stellte der Konzernchef als überholt dar. Ihre Forderungen stammten aus vergangenen Zeiten, als die Branche von Ineffizienz geprägt gewesen sei. Damit spielt er auf Verträge und Gehälter bei traditionellen Fluggesellschaften an, die gerade Ryanair seit Jahrzehnten mit seinem Ultra-Billig-Geschäftsmodell angreift.

Dienstplan-Turbulenzen schon seit Herbst

Die Piloten halten O'Leary entgegen, sie wollten nur dieselben Bedingungen, die anderen Budget-Anbietern wie easyJet entsprechen. Einige Ryanair-Flugkapitäne hatten sich zuletzt über eine vergiftete Arbeitsatmosphäre und mangelndes Vertrauen zwischen Belegschaft und Konzernführung beschwert. Schon im Herbst musste der Billigflieger massiv Flüge streichen, was er mit "Dienstplanproblemen" begründete. Kurz vor Weihnachten konnte Ryanair weitreichende Streiks gerade noch abwenden, indem sie sich dem Druck der Piloten beugten und in mehreren europäischen Ländern Gewerkschaften akzeptierten.

Überraschend viel Umsatz brachten der Airline zuletzt vor allem Gebühren für Sitzreservierungen und Extra-Gepäck ein. Der Konzern peilt im Geschäftsjahr jetzt 130 Mio. Passagiere an, um eine Million mehr als bisher prognostiziert. Dass die Fluggäste in der Sommersaison für ihre Tickets tiefer in die Taschen greifen müssen, hält O'Leary aber nicht für ausgemacht: Ryanair teile nicht den Optimismus der Konkurrenz, dass es in der wichtigen Saison mit den Flugtarifen aufwärtsgehe. In Europa waren die Ticketpreise zuletzt unter anderem wegen der Pleite von Air Berlin gestiegen. (apa/red)


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Foto: Michaela Trpin

Autor/in:

Redakteurin / Senior Editor

Michaela Trpin hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft sowie Crossmediale Marketingkommunikation studiert und versteht es, ihre im Bachelor- und Masterstudium erlernten Kenntnisse mit der Praxis zu verknüpfen. Ihre Leidenschaft fürs Schreiben und Reisen hat sie, als Teil der Redaktion, zum Beruf gemacht. Im Verlag betreut sie die Themen Karibik, Lateinamerika und Luxusreisen.





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