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Bye bye Air Berlin

Wenn heute um 22:45 Uhr die der Air Berlin-Flug AB6210 aus München in Berlin Tegel landet, geht eine knapp 40-jährige Geschichte zu Ende: Die insolvente Airline stellt endgültig ihren Betrieb ein.

Auch aus Wien gehen am letzten Tag ihres Bestehens noch sieben Flüge an den Start, der letzte um 21:20 Uhr.

"Die Fluggesellschaft mit Sitz in der deutschen Hauptstadt und mit dem Namen Berlin auf ihren rot-weißen Maschinen war auf der ganzen Welt ein sympathischer Botschafter unserer Stadt", erklärte Berlins Bürgermeister Michael Müller.

Weiters sprach er von einem "tiefen Einschnitt" im Berliner Luftverkehr. 

Die Airline wurde 1978 gegründet und feierte am 28. April 1979 ihren Erstflug von Berlin nach Mallorca. Kritiker machen eine zu schnelle Expansion und ein verfehltes Geschäftsmodell für das Scheitern der Fluggesellschaft verantwortlich. Demnach wurde Air Berlin im Konkurrenzkampf mit Billigfliegern auf der einen Seite und Premium-Airlines wie der Lufthansa auf der anderen Seite zerrieben.

Lufthansa übernimmt große Teile

Zukünftig übernimmt die Lufthansa große Teile der Air Berlin, darunter auch die österreichische NIKI samt Belegschaft. In Summe werden rund 3.000 Mitarbeiter im Lufthansa-Konzern unterkommen und Arbeit finden, vor allem bei der Billigtochter Eurowings. Gut die Hälfte davon muss sich aber neu bewerben - was Gehaltseinbußen bedeuten könnte. Für mehr als 5.000 weitere Air-Berlin-Mitarbeiter gibt es noch keine Perspektive.

An wen die restlichen Air-Berlin-Anteile gehen, war Freitagfrüh noch offen. Air Berlin verhandle derzeit mit zwei Bietern, mit easyJet und Condor, hieß es Insiderkreisen. Das Rennen sei jedoch völlig offen. Vom britischen Billigflieger und der Thomas Cook-Tochter Condor gab es dazu bisher keine Stellungnahme. Air Berlin Generalbevollmächtigter Frank Kebekus zeigte sich in einem Fernsehinterview optimistisch, die Verhandlungen in den nächsten Tagen abschließen zu können. Dies könne dazu führen, „dass wir da möglicherweise weitere 1.000 Arbeitsplätze anbieten können“, so Kebekus. (APA/red)


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