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Air Berlin-Entscheidung vertagt

Heute endeet die Frist für Angebote zur Übernahme der Air Berlin und ihrer Österreich-Tochter NIKI. Bis zur Entscheidung über die Zukunft der Airline wird es aber noch dauern, denn diese soll nun erst am 25. September - am Tag nach der Bundestagswahl in Deutschland fallen.

Dafür gab es am Freitagvormittag harsche Kritik der deutschen Dienstleistungsgewerkschaft Verdi. Sie bezeichnet die Verschiebung der Entscheidung als verantwortungslos.

„Diese Vertagung geht vor allem zu Lasten der Beschäftigten, die endlich Entscheidungen über ihre Arbeitsplätze und über ihre Zukunft wollen", erklärte Verdi-Vorstandsmitglied Christine Behle.

Die Nerven lägen bei den betroffenen Beschäftigten blank, sie seien in großer Sorge um ihre Arbeitsplätze. Behle kritisierte, dass die Verschiebung des Termins wohl mit der bevorstehenden Bundestagswahl zusammenhänge - falls etwa der Staatskredit von 150 Mio. EUR nicht zurückgezahlt werden könne oder es Probleme mit der Übernahme der Beschäftigten gebe. Für ein Hinauszögern habe sie keinerlei Verständnis, erklärte Behle.

Faire Lösungen für Beschäftigte

„Wir fordern, dass die Interessenten nicht nur Start- und Landerechte, sondern auch die Beschäftigten übernehmen. Die Bedingungen der Übernahme müssen in fairen Tarifverträgen vereinbart werden", erklärte Behle.

Air Berlin hatte am Donnerstag eingeräumt, dass es „endgültige Entscheidungen" zum Verkauf der Airline erst am 25. September geben werde und damit einen Tag nach der Bundestagswahl. Bis zuletzt hatte es noch geheißen, der Gläubigerausschuss werde bereits am 21. September entscheiden, welche Bieter den Zuschlag für Teile der Airline bekommen. Auch der Aufsichtsrat von Air Berlin soll am 25. September tagen.

Mehrere Angebote eingegangen 

Zum Ablauf der Bieterfrist sind bei Air Berlin mehrere Angebote eingegangen. Aus Verhandlungskreisen war verlautet, dass die Lufthansa für 70 bis 90 Maschinen einen niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag biete. Auch Niki Lauda hat gemeinsam mit Thomas Cook und dessen Tochter Condor ein Angebot gelegt. Details nannte et unter Verweis auf Vertraulichkeitspflichten nicht. Dem Geschäftsführer der chinesischen Betreibergesellschaft des Flughafens Parchim, Jonathan Pang, wurde im Bieterwettstreit eine Fristverlängerung bis zum 21. September gewährt, da es länger dauere, die Vertragsunterlagen ins Chinesische zu übersetzen. (APA/red)


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