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Air Berlin baut 1.200 Mitarbeiter ab

Air Berlin, Mutterkonzern der österreichischen NIKI, will die Flotte halbieren und bis zu 1.200 Mitarbeiter abbauen. Das teilte CEO Stefan Pichler heute, Donnerstag, im Rahmen einer Telefonkonferenz mit.

Das Unternehmen wolle sich als Netzwerk-Carrier mit einem klaren Profil auf das Kerngeschäft konzentrieren und ertragreiche Märkte von den beiden Drehkreuzen Berlin und Düsseldorf aus bedienen. Die touristische Mittelstrecke werde „in einem eigenständig agierenden Geschäftsbereich zusammengefasst“, hieß es. „Schwarze Zahlen peilen wir für 2018 an“, so der Air Berlin-Chef.

Die "neue Air Berlin"

Die „neue Air Berlin“ will ab Sommer 2017 mit 40 Flugzeugen der A320-Familie und 18 Flugzeugen des Typs Q400 für die Kurz- und Mittelstrecke Verbindungen zu den wichtigsten europäischen Wirtschaftsstandorten anbieten. Die 17 Maschinen des Typs A330-200 sollen künftig Langstreckenziele weltweit anfliegen. Angestrebt werden eine verbesserte Konnektivität auf den Mittelstrecken und ein Fokus auf das Geschäftskundensegment sowie zusätzliche Destinationen auf der Langstrecke (z. B. in die USA ab Düsseldorf).

Touristische Geschäfte

„Die größte Herausforderung war bisher die hohe Saisonalität innerhalb der Gruppe. Diese hat die Rentabilität beeinträchtigt“, so Pichler. Das Touristikgeschäft werde in einem eigenständig agierenden, auf Touristik fokussierten Geschäftsbereich zusammengefasst. Details dazu nannte Pichler nicht. Gerüchten zufolge wollen Air Berlin und Großaktionär Etihad Airways den touristischen Bereich (inklusive NIKI) mit TUIfly bündeln.

Flugzeuge werden vermietet

Geplant ist zudem, 40 Airbus-Flugzeuge der A320-Familie an die Lufthansa Group zu vermieten. Bis zu 38 Flugzeuge sollen im Rahmen eines sechsjährigen Wet-Lease-Abkommens übernommen werden. Dieses Abkommen umfasst auch Cockpit- und Kabinenpersonal, technische Wartung, Versicherung und Betriebskosten. Die Verkleinerung des operativen Geschäfts bedinge eine „strukturelle Anpassung der Personalkapazität“ von bis zu 1.200 Stellen. Das Unternehmen nehme unverzüglich Gespräche mit Vertretern der Betriebsräte auf, um bis Februar 2017 freiwillige und betriebsbedingte Kündigungen zu bestätigen, hieß es.

Kleiner, aber "richtige Größe"

Die Umstrukturierung sei das Ergebnis einer umfassenden Überprüfung des gesamten operativen Bereichs, so das Unternehmen. Ziel sei es, die Effizienz zu steigern, saisonbedingte Schwankungen auszugleichen und wieder eine klare und erfolgreiche Marktposition für die Airline zu schaffen. Die neue Managementstruktur werde zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. „Air Berlin ist jetzt kleiner, hat aber die richtige Größe für den Markt“, erklärte Pichler. (red)


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Foto: Christiane Reitshammer privat

Autor/in:

Freie Journalistin

Christiane Reitshammer war von 2003 bis 2012 fix im Team als Redakteurin und Chefin vom Dienst. Als freie Journalistin ist sie nicht nur gerne für „tip“ und „reisetipps“ unterwegs, sondern unterstützt auch regelmäßig die Redaktion im Print, online und in den Sozialen Medien.





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