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Erlebnisindustrie Tourismus
Der Travel Industry Club Austria (TIC) widmet seinen Jahresschwerpunkt 2016 dem Thema Erlebnisdramaturgie.
Mit Branchen-Networkings, Member-Lounges, Workshops und Romantik-Tafelrunden in Wien, Salzburg und Innsbruck sollen die heimischen Tourismus-Manager mit dem Handwerkszeug für inszenierte und handlungsbasierte Erlebnisse vertraut gemacht werden, kündigte TIC-Präsident Harald Hafner am Vorabend der Ferien-Messe Wien an.
Geschichten erfinden
„Geschichten erfinden und Skripten inszenieren. Darum geht es in der Reisebranche. Denn wenn das einzige, was von einem Reiseerlebnis übrig bleibt, die Erinnerung daran ist, wird dessen Gestaltung zum zentralen Thema“, erläuterte Hafner.
Dabei gehe ist nicht um "mehr oder weniger Drama" in der Dienstleistung, sondern darum, das ganze Potenzial zu entfalten, das in der Erlebniswissenschaft schlummere. Das sei kein Zwang und kein Muss, aber eine interessante Gelegenheit für jedes Produkt und jede Dienstleistung, sich vom Wettbewerb zu unterscheiden und damit eine Alleinstellung zu erhalten, so Hafner.
Hafner wies auch darauf hin, dass ein hoher Erlebniswert automatisch mehr Zufriedenheit beim Kunden bedeute, und auch das Preis-Leistungs-Verhältnis besser wahrgenommen werde. Die wissenschaftlichen Grundlagen für das Thema Erlebnismarketing seien vorhanden, betonte der Präsident des Travel Industry Club.
Buhlen um Aufmerksamkeit
Entwicklung, Management und Vermarktung von Erlebnissen sei das Kerngeschäft des Tourismus, erläuterte der Sprecher der Plattform Tourismusforschung, Georg Christian Steckenbauer von der IMC Tourismus Fachhochschule Krems. In einer immer komplexer werdenden Welt mit gesättigten Konsumenten, zunehmender Konkurrenz zwischen den Anbietern bei immer kürzeren Produktzyklen wird auch die Marktkommunikation immer schwieriger. Jeder Anbieter müsse um Aufmerksamkeit buhlen. Den Kampf gewinnen jene, die Auswege aus dieser "unglaublich komplexen Situation" finden.
Der Erlebnisdramaturg Gerhard Frank wies darauf hin, dass die Inszenierung von Erlebnissen kein reiner Selbstzweck sei. Erlebnisse funktionieren nur dann, wenn sie eine Handlung als Grundlage haben und als szenische Abfolge von Ereignissen auch eine besondere Bedeutung bekommen. Nur wenn hinter dem Erlebten eine nachvollziehbare Geschichte stehe, funktioniere sie auch. Die Phantasie folge immer einer bestimmten Gesetzmäßigkeit, erklärte Frank. (pte/red)
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Autor/in:
Dieter Putz
Redakteur / Managing Editor
Dieter ist seit 25 Jahren wichtiger Teil des Profi Reisen Verlag-Teams. Fast jedes geschriebene Wort, das die Redaktion verlässt, geht über seinen Schreibtisch.
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