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Reitinger-Laska: AUA-Klage vorbereitet

Der Rechtsverein VFSW – Verein zur Förderung und zum Schutz eines lauteren und fairen Wettbewerbs in Österreich – wird genau an dem Tag, an dem die AUA Tickets mit der 16 EUR DCC belastet, Klage dagegen einbringen. 

Einen diesbezüglichen Antrag hat der ÖVT als Mitglied an den Verein gestellt. Aber es stehen nicht nur die 16 EUR am Prüfstand, vielmehr gehe es in der Klage auch um Datenschutz-Belange.

„Die Lufthansa-Gruppe will mit der Einführung der GDS-Gebühr Endverbraucher auf die Lufthansa-Websites locken, und so zu einer Vielzahl neuer Kundendaten kommen. Und das können wir so nicht akzeptieren, es wird zu einer missbräuchlichen Verwendung der Kundendaten kommen“, ist Reitinger-Laska überzeugt.

Tests bestätigen dies: So buchten einige Personen exakt zur gleichen Zeit die gleiche Verbindung. Mit dem Ergebnis, dass unterschiedliche Preise – je nach Kundenprofil – ausgeworfen wurden. Dieses „Dynamic Pricing“, wie es Reitinger-Laska nennt, sei ein Fall für den Konsumentenschutz.

Verhaltenskodex verletzt

Die Klage bezieht auch Code of Conduct for CRS (Verhaltenskodex für CRS) ein, den es schon seit 1989 gibt. Dieser hat das Ziel, einen fairen Wettbewerb zwischen Fluggesellschaften und GDS/CRS sicherzustellen, den Verbraucherschutz zu gewährleisten und Missbräuche zu verhindern. Hier sehe der VFSW klare Verstöße der Lufthansa.

„Es gibt genügend Beispiele, die wir in der 27-seitigen Klage auflisten, dass es bereits jetzt keinen Full Content mehr gibt und Kunden Beschränkungen unterliegen“, erklärt Reitinger-Laska.

Es könne nicht sein, dass der Lieferant alles selber macht. Die Lufthansa habe in ein Hornissennest gestochen, und dies werde nicht ohne Auswirkungen bleiben. Auch sei man nicht allein in der Auseinandersetzung, die ihn selbst zur Höchstform auflaufen lässt.

„Ich habe der Arbeiterkammer all diese Bedenken vorgetragen, und bin dort auf sehr offene Ohren gestoßen. Auch auf europäischer Ebene arbeitet der ÖVT mit verschiedensten Organisationen zusammen. Zum Beispiel mit dem ASR in Deutschland, aber auch in Großbritannien hat man Unterstützer gefunden, ebenso in den USA“, ist der streitbare Reisebüro-Aktivist von der Schlagkraft der Gruppe, die gegen die DCC rittert, überzeugt.

Dass die DCC in Brasilien nicht so einfach eingeführt werden konnte, wertet Reitinger-Laska als Erfolg. Es könne durchaus zu einem Dominoeffekt kommen, und in anderen Ländern zu ähnlichen Problemen für die Lufthansa-Gruppe führen. Auch auf EU-Ebene sehe er durchaus noch Chancen, dass die DCC nicht auf Dauer eingeführt werde, da die Konsumenten und ihre Daten hier sehr gut geschützt werden. (red)


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