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ÖHV fordert geänderte Finanzpolitik

International sinken Steuern für Hotels, nur Österreich ist mitten in der Krise weiter auf Belastungskurs. Wenn die Politik nicht rasch umdenkt, sind Arbeitsplätze und Wertschöpfung verloren, warnt die Österreichische Hoteliervereinigung (ÖHV).

Die ÖHV setzt auf einen dreifachen Effekt - Kaufkraft heben, Unternehmen stärken, Beschäftigung steigern. Einigkeit herrscht über die Branchengrenzen hinaus, dass die Senkung der Lohnsteuern und der Lohnnebenkosten höchste Priorität haben muss.

„Wir brauchen mehr Kaufkraft für die Konsumenten und mehr Spielraum für die Unternehmer. Mit der Lohnsteuersenkung schaffen wir beides. Das muss rasch umgesetzt werden“, so Mag. Gregor Hoch, Präsident der ÖHV.

Hohe Belastungen verhindern Betriebsübernahmen. Hoch warnt davor, dringend benötigte Entlastungsmaßnahmen durch neue Belastungen zunichte zu machen. Da viele Unternehmen, vor allem Familienbetriebe, jetzt schon an der Grenze zur Wirtschaftlichkeit arbeiten, wäre jede weitere Belastung fatal und die Weiterführung eines Betriebes durch die Steuerlast gefährdet.

Unabsehbare Folgen hätte eine Erhöhung der Grundsteuer auch auf andere Branchen, wie Dienstleister, Transport-, Handels-, Gewerbe- und Gastronomiebetriebe, die mit der Hotellerie eng verknüpft sind.

Ein Blick über die Grenzen

Vorbilder für weniger Belastungen gibt es, wie unsere Nachbarländer zeigen: Restaurants entrichten in der Schweiz nur 8% Mehrwertsteuer auf Speisen, Take-aways noch niedrigere 2,5% – eine Ungleichbehandlung, kritisiert die Gastrosuisse. Am 28. September stimmen die Schweizer über einheitliche Steuersätze ab. Das würde ihnen den gleichen Spielraum eröffnen wie die Senkung der Mehrwertsteuer auf Nächtigungen von 19 auf 7% in Deutschland. Die Entlastung dort brachte mehr Umsatz, mehr Investitionen, mehr Arbeitsplätze. In der Schweiz liegt die Mehrwertsteuer auf Hotelnächtigungen bei noch niedrigeren 3,8%. Österreich wird mit 10% seinem Ruf als Hochsteuerland gerecht.

Leistungsträger Tourismus

Laut ÖHV habe der Tourismuszweig im Vorjahr 4.000 Arbeitsplätze geschaffen. In den vergangenen zehn Jahren stieg die Zahl sogar um 25%, in der Gesamtwirtschaft um 10%. Österreichweit beschäftigt der Tourismus 230.000 Mitarbeiter. Pro Jahr erwirtschaften die ÖHV-Betriebe etwa 3 Mrd. EUR, alle Tourismus- und Freizeitbetriebe zusammen 15% des Bruttoinlandsprodukts. (red)


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Autor/in:

Redakteurin / Senior Editor

Klaudia Wagner, seit 2002 im Tourismus tätig, verstärkt das Team seit August 2014. Neben Reisen steht Sport mittlerweile ganz oben auf der Liste.





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