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Passagierrekord für Hochseekreuzfahrten

Die Lust auf Hochseekreuzfahrten ist ungebrochen. Wie die gesamte Touristikbranche bauen die Anbieter von Hochseetrips auf die anhaltende Reiselaune und gut gefüllte Urlaubskassen. "Kreuzfahrten bleiben weiter sexy", sagte Michael Ungerer, Deutschland-Vorsitzender des Kreuzfahrtverbandes CLIA und Aida-Chef, auf der ITB.

Auch für 2014 rechnen die Verbände mit einem weiteren Wachstum bei Hochseekreuzfahrten. Hier konnten die Reedereien in Deutschland im vergangenen Jahr einen Passagierrekord verbuchen. Die Zahl der Gäste stieg um 9,2% auf 1,69 Millionen. Das ist einer Studie des DRV und des CLIA zu entnehmen, die am ersten Tag der ITB vorgestellt wurde. Im Vorjahr war das Wachstum mit 11,2% allerdings noch etwas stärker. Beim Umsatz gab es im vergangenen Jahr einen leichten Rückgang. Nach 2,6 Mrd. EUR im Vorjahr erwirtschafteten die Reedereien auf dem deutschen Markt 2013 rund 2,5 Mrd. EUR.

Die Zahlen sind laut DRV jedoch nur schwer miteinander vergleichbar, da die Methode der Datenerhebung verändert worden sei. Das Gleiche gelte für den durchschnittlichen Tagespreis. Dieser sank von 1.710 auf 1.492 EUR. Richtig sei jedoch auch, dass im Nachgang zum Untergang der „Costa Concordia" viele Reedereien ihre Preise senken mussten, um ihre Schiffe zu füllen.

Am liebsten durchkreuzten die Deutschen im vergangenen Jahr das Mittelmeer. Auf den weiteren Rängen folgten das Nordland (Norwegen, Island, Spitzbergen, Grönland), der Atlantik und die Kanarischen Inseln sowie die Ostsee.

Rückgänge auf Flüssen

Weiter zu kämpfen hatten die Anbieter von Flusskreuzfahrten. Die Zahl ihrer Passagiere ging im vergangenen Jahr um 6,9% zurück. Laut DRV und IG RiverCruise litt vor allem Ägypten darunter. Die instabile Lage des Landes habe viele Urlauber abgeschreckt. Folglich gab es einen Rückgang von mehr als 40% oder 40 000 Passagieren. Allein auf die europäischen Fahrtgebiete bezogen, gab es den Angaben zufolge einen Anstieg von 2,4%. Auch hier wäre das Wachstum ohne das Hochwasser im Sommer und die Streiks der Schleusenwärter nach Einschätzung von Robert Straubhaar, Präsident der IG RiverCruise, noch höher ausgefallen.

Wie schwierig die Lage auf den Flüssen ist, zeigt auch, dass sich in den vergangenen Monaten gleich zwei Unternehmen aus diesem Markt zurückzogen. Zunächst verkündete Viking Ende 2013 seinen Ausstieg, vor kurzem kündigte auch TUI an, seine vier Schiffe der Marke Flussgenuss nicht mehr weiter zu betreiben. (ag/red)


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