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Reisebüro-Aufstand gegen ITS Billa
Gruber Touristik hat per sofort die Angebote von ITS Billa aus seinem Portfolio genommen. Stein des Anstoßes sind die mageren 9% Provision für die Reisebüros sowie die 5% Bonus für Billa-Vorteilskunden u.a. für Magic Life-Buchungen.
In einem Offenen Brief von Gruber Touristik heißt es, die Reisebüros der Gruppierung Gruber, Raiffeisen, Kuoni und Geo Reisen hätten sich entschlossen, von den Produkten des Veranstalters ITS Billa so weit wie möglich Abstand zu nehmen und ihre Buchungen auf Veranstalter umzurouten, welche nach wie vor gute Konditionen geben. Gruber Touristik wolle noch einen Schritt weiter gehen und die Agenturnummern für ihre Büros bei ITS Billa freundlich zurückgeben, bestätigt Patrick Lendl, Leiter Retailing und Marketing, im Gespräch mit tip. Nicht betroffen davon sei jedoch Jahn Reisen. "Alles unter 10% ist nicht zielführend. Die Branche muss endlich aufwachen, wir können da nicht einfach zuschauen", zeigt sich Lendl entschlossen.
Durch die Produkterweiterung mit Magic Life treibe ITS Billa die faule Magie endgültig auf die Spitze. Während die anderen Partner, Gulet und Bentour, 13% Provision auf Magic Life geben, bekommen Reisebüros bei ITS Billa immer nur die 9% verprovisioniert. Mit jeder Magic Life-Buchung über ITS Billa machen wir Reisebüros unseren Markt kaputt, wettert Lendl.
Geo Reisen verkaufe ITS Billa-Angebote nur auf Kundenwunsch, hält Geo-Chef Bertl Egger fest. Eine Stellungnahme von Martin Fast, Geschäftsführer der Rewe Pauschaltouristik, steht bislang noch aus.
Der weitere Wortlaut des offenen Briefs, unterzeichnet von Prok. Ewald Dokter, Geschäftsführer Retailing Gruber Touristik:
Wie lange noch unterstützen wir bereitwillig einen Veranstalter, dessen klares Ziel der Direktvertrieb ist? Wie lange noch lassen wir uns unsere Existenzgrundlage abgraben?". Jeder in der Reisebranche wisse, dass ITS Billa den Reisemarkt mit dem Ziel aufrollte, Reisen im Direktvertrieb über die größte Supermarktkette des Landes zu verkaufen. Gönnerhaft steckte die Rewe Gruppe uns Reisebüros mit 9% in den Sack. Einer Provision also, welche jedes Reisebüro in Österreich direkt zum Masseverwalter treibt.
Die Reisebüros würden ITS Billa für einen Hungerlohn verkaufen, für ITS Billa Werbung machen, die Kataloge von ITS Billa im Büro platzieren. Und zugleich 50 Prozent unserer Kunden auf kurz oder lang an einen Veranstalter verhökern, der mit dem Slogan Direkt buchen mit Tiefpreisgarantie wirbt. Aktuell werden Billa Vorteilskunden mit weiteren 5% Nachlass belohnt! (red)
Autor/in:
Elo Resch-Pilcik
Herausgeberin / Chefredakteurin
Elo Resch-Pilcik, Mitgründerin des Profi Reisen Verlags im Jahr 1992, kann sich selbst nach mehr als 30 Jahren Touristik - noch? - nicht auf eine einzelne Lieblingsdestination festlegen.
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