Die jüngsten Unruhen in Kairo sowie den Städten Suez, Port Said, aber auch in Alexandria zeigten, dass der Übergangsprozess in Ägypten noch lange nicht abgeschlossen ist. Seit dem Sturz von Präsident Hosni Mubarak im Februar 2011 kommt es immer wieder zu Ausschreitungen.

Touristen waren dabei jedoch in der Vergangenheit wie auch jetzt kaum betroffen. Der Flugverkehr funktioniert reibungslos; die Lage in den Badeorten am Roten Meer ist ruhig; wie auch die Region um die Pyramiden von Gizeh. Zu den Ausnahmen zählt allerdings das Stadtzentrum Kairos: Die Straßenschlachten betreffen immer wieder den Tahrir-Platz, den dortigen Abschnitt der Nil-Corniche und die daran anschließende Qasr-el-Nil Brücke hin zur Insel Zamalek. In dieser Zone Kairos liegt das Ägyptische Museum. Dessen Betrieb und Besuch waren bislang nicht beeinträchtigt, nur der massive Einsatz von Tränengas und Gummigeschoßen stellen hier immer wieder ein Sicherheitsproblem dar.

Auch die Lobby eines Luxushotels in der unmittelbaren Nachbarschaft wurde während der jüngsten Unruhen gestürmt. Hier gilt es vorsichtig zu sein, wie auch im ganzen Land besonders bei Aufenthalten während der Parlamentswahlen im April 2013.

Petra Ramsauer, freie Journalistin und Nahostexpertin reiste in den vergangenen Jahren zu dem Orten des arabischen Frühlings von Tunesien bis Syrien. In Ihrem aktuellen Buch „Mit Allah an die Macht“ liefert sie eine Übersicht über die Entwicklungen vor Ort.