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Luftfahrtsymposium: Benzin kostet ein Drittel des Umsatzes

Seit Jahren mindern die hohen Ölpreise die Erträge der Fluggesellschaften. So fallen im laufenden Jahr 2012 bei den Fluglinien der Luftfahrtvereinigung IATA 200 Mrd. USD an Treibstoffkosten an, bei rund 600 Mrd. USD (470 Mrd. EUR) Umsatz, wie der Präsident des österreichischen Luftfahrtverbands, Mario Rehulka, am Mittwoch beim Luftfahrtsymposium in Wien zu bedenken gab.

Ein Drittel ihres Umsatzes gibt auch die Austrian Airlines für Flugbenzin aus. Allein im heurigen Sommer habe es wieder zweistellige Zusatzbelastungen gegeben, berichtete AUA-Chef Jaan Albrecht heute.

Fluggesellschaften, Flugzeugbauer, Motorenhersteller und Energiekonzerne arbeiten an neuen sparsameren Modellen und alternativen Technologien, um Kosten zu sparen und die Umweltbelastung zu senken, obwohl die Passagierzahlen in den nächsten 20 Jahren von derzeit 2,8 Mrd. auf das Doppelte ansteigen dürften.

Die Hoffnung auf Biotreibstoffeinsatz im internationalen Flugverkehr ist bisher gedämpft: die Verfügbarkeit der pflanzlichen Rohstoffe dafür ist beschränkt und das Endprodukt letztlich zwei- bis dreimal so teuer wie herkömmliches Flugbenzin, wie die Lufthansa vorrechnet. Moderne Flugzeuge brauchen im Schnitt 3 Liter Sprit pro 100 Passagierkilometer. Maschinen der nächsten Generation kämen sogar unter diese Grenze. Ein Flugzeug, das heute neu in Verkehr gestellt werde, verbrauche 70% weniger Kraftstoff als vor 40 Jahren eingesetzte Modelle. Damit sei allein im letzten Jahrzehnt die Effizienz um ein Viertel verbessert worden: Also der Verbrauch reduziert, obwohl die Transportleistung auf das Doppelte stieg.

Europas Airlines stöhnen aktuell auch unter der CO2-Abgabe. Weil Handelskriege und Sanktionen befürchtet werden, wird der Appell nach einer „globalen Lösung" wieder lauter. Gestern haben bei der Internationalen Luftfahrtmesse ILO Regierungsvertreter der vier „Airbus-Länder", darunter Deutschland, die Aussetzung des Emissionshandels verlangt. China hat wegen der Abgabe schon Flugzeugaufträge nach Europa eingefroren. (APA / red)


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