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AUA-Streik - nach den Feiertagen wird es ernst

Im AUA-Arbeitskonflikt um die Gehälter für das Bodenpersonal holen sich die Arbeitnehmervertreter heute, Montag, die Ermächtigung zum Arbeitskampf. "Wir werden heute einen Streikbeschluss fällen", sagte Boden-Betriebsratschef Alfred Junghans während der heutigen Betriebsversammlung zur APA. Von einem Streik vor den Feiertagen oder während der Feiertage sehe man ab. Der AUA-Vorstand wertet die Proteste und Streikdrohungen als unangemessen.

Unter den Kampfmaßnahmen sollen laut Betriebsrat nicht jene Familien leiden, die sich mühsam einen Weihnachtsurlaub abgespart hätten oder Menschen, die weit weg lebten und zu den Feiertagen heim wollten. "Aber nach Wiederbeginn des Geschäftsverkehrs ist alles möglich", sagte Junghans, Verhandlungsbereit sei man immer.

Die Gewerkschaft fordert für die mehr als 2.500 Mitarbeiter am Boden eine volle Inflationsabgeltung, der AUA-Vorstand will das nur für die niedrigeren Einkommensklassen zugestehen und hat seine Angebote zuletzt mehrfach geändert. Die Gewerkschaft hat die KV-Runde letzte Woche daraufhin abgebrochen.

Der AUA-Vorstand pocht darauf, dass für einen Teil der Boden-Beschäftigten der aktuelle Kollektivertrag bis 2012 gilt - was für 2011 für ein Drittel der Boden-Mitarbeiter eine Nulllohnrunde bedeutete - und verweist zudem auf Biennalsprünge. Er erwarte, dass die Arbeitnehmervertretung an den Verhandlungstisch zurückkehre.

Einen vollen Teuerungsausgleich für alle werde es nicht spielen, so Malanik heute zur APA. Sobald die AUA wieder aus den Verlusten sei - das ist unterm Strich für 2012 geplant - wolle er eine Gewinnbeteiligung anbieten - also Prämien für alle Mitarbeiter, sagte Malanik. Jetzt findet er es zunächst einmal unverständlich, dass wegen einer "normalen KV-Auseinandersetzung" mit so scharfen Kanonen geschossen wird. "Es geht da nicht um Kopf und Kragen, nicht um Jobabbau oder Auslagerungen."

Mehr als 400 Beschäftigte haben nach AUA-Zählung an der Betriebsversammlung am Airport teilgenommen, die Versammlung wurde am Vormittag in einer Veranstaltungshalle in Schwechat fortgesetzt. Nach 10.30 Uhr waren vorangegangene Verspätungen bei Abfertigungen wieder aufgeholt. Zuvor waren Abordnungen von Gewerkschaft und Technikmitarbeitern durchs Betriebsgelände und die An- und Abflughalle gezogen, mit Trillerpfeifen und Flugblättern.

In Flugblättern an die Passagiere hat die Gewerkschaft (gpa) die Proteste erläutert. Für Verspätungen, Wartezeiten und andere Beeinträchtigungen am Airport sei der Vorstand verantwortlich zu machen, so die gpa. Als Beschwerdeadressen sind auf den Flugblättern die mail-Adressen der AUA-Chefs Malanik (peter.malanik@austrian.com) und Andreas Bierwirth (andreas.bierwirth@austrian.com) angeführt. (APA/red)


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