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Im Briefkasten: Eine Reise

Die Post ist ja seit Sommer im Tourismus umtriebig. Jetzt will sie in Kooperation mit TUI Austria und der Reisefalke GmbH die Nummer 3 der Direktveranstalter in Österreich werden.

Das ist bereits bekannt: Das touristische Produkt für die Post liefern sei Sommer der Reiseveranstalter TUI Austria und die Falkensteiner Hotels & Resorts Group im Rahmen ihres Joint Ventures Reisefalke GmbH. Die Post ist für den Vertrieb zuständig.

Das ist neu: Österreichweit sollen die "Post-Reisen" nun ab 1. Jänner über die rund 3,8 Mio. Briefkästen und die derzeit 1.550 Poststellen flächendeckend angeboten werden. "Wir haben in unseren Filialen 70 Millionen Kundenbesuche pro Jahr", sagte Post-Vorstandsdirektor Herbert Götz gestern, Dienstag. Die Post setzt vor allem auf Spontanurlauber, die sich etwas gönnen wollen.

Unter dem Markennamen "Post-Reisen" will sich die Post am österreichischen Direktveranstalter-Bereich als Nummer 3 hinter Hofer und ITS Billa Reisen positionieren. Die erste Testphase am Markt, bei der sich die Post in den vergangenen sechs Monaten vor allem auf den Raum Wien konzentriert hat, sei vielversprechend verlaufen. "Wir wollen Gästeschichten erreichen, die nicht direkt im Reisebüros bei der Tür hereinspazieren", so der Geschäftsführer der TUI Austria Holding, Klaus Pümpel.

Zielgruppe: Selbstorganisierer
Post-Reisen will "die große Masse der Selbstorganisierer" erreichen. Die Angebote richten sich an Impulskäufer, die sich etwas gönnen wollen. Von den 15 Mio. Reisen, die in Österreich jährlich angetreten werden, würden nur 10% über ein Reisebüro gebucht, umriss Götz das Potenzial. Eigenanreisen mit dem Auto stellten in den ersten Monaten des Post-Reisen-Probebetriebs einen Buchungsanteil von 76% und einen Umsatzanteil von 61% dar. Die Reisedauer betrug im Durchschnitt vier Tage (drei Nächte). Ein Großteil der Kunden buchte über ein Call-Center (70%), das restliche Drittel über das Internet. Der Internet-Anteil werde aber noch sehr stark zunehmen und letztlich fast die Hälfte ausmachen, erwartet Pümpel.

Ab Jänner finden sich die Reiseangebote monatlich in den Briefkästen und Postfilialen. "Wir entfernen uns damit ein bisschen vom klassischen 7-Tage-Halbpension-Produkt", sagte Reisefalke-Chefin Eva Paternacki-Booz. Die zwei- und dreiwöchigen Reisen gebe es ohnehin kaum mehr, ergänzte Götz. Der Trend gehe hin zu kurzen Reisen, die kurzfristig gebucht werden. Im ersten vollen Betriebsjahr 2010 rechnet Götz mit rund 30.000 Gästen. Aus dem bisher erzielten Durchschnittspreis pro Person von rund 300 EUR errechnet sich ein Umsatzziel von mindestens 9 Mio. EUR. Allein die 25.000 Mitarbeiter der Post bilden mit ihre Familien eine Zielgruppe von über 100.000 Gästen. Der Break-Even soll sofort erreicht werden. "Wir werden keine einzige Reise verkaufen, die unterdeckt ist", so Pümpel. (red/apa)

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Redakteur / Managing Editor

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