2. Feb. 2009, 15:10 | news | hotel

Luxushotellerie fehlen russische Gäste

Die West Paces Hotelgruppe sieht von ihren Expansionsplänen aufgrund der Wirtschaftskrise ab.

Mangels Finanzierung werden die nächsten Expansionsschritte nicht gesetzt, lässt Horst Schulze, Ritz-Carlton-Mitbegründer und Betreiber von zwölf Luxushotels, in einem Interview im heutigen „Kurier“ durchblicken. Man erwarte heuer zudem einen starken Rückgang bei Gästen aus Russland. Die Zukunft der teuren Häuser sieht Schulze dennoch positiv: "Im Moment leidet die Branche, aber im Allgemeinen wächst sie." Allein durch die Zahl an Touristen aus China gebe es Zuwächse. Die West Paces Hotelgruppe (Capella und Solis Hotels & Resorts) habe in den kommenden 20 Monaten fünf Hotels, u.a. in Spanien, Dubai und Russland, eröffnen wollen, "aber deren Finanzierung wurde abgesagt", sagte Schulze der Tageszeitung. Schulze, der unter anderem das Schlosshotel Velden am Wörthersee betreibt, ist überzeugt, dass seine Hotels 2009 ein Minus von 50% bei russischen Gästen haben werden. Nachsatz: "Nicht nur in unseren Hotels, sondern in der gesamten Branche." Rund 25% der Gäste im Schlosshotel Velden kommen aus dem nicht-deutschsprachigen Raum, vor allem aus Russland, Italien und dem Mittleren Osten. Die Hotels in den USA seien indes von der Krise noch stärker betroffen als jene in Europa. "Viele Konzerne checken nicht mehr in Luxushotels ein, weil sie Angst haben, von ihren Aktionären geschimpft zu werden", wird Schulze im Bericht zitiert. Das sei gar keine Frage des Geldes mehr.

Hintergrund:

Schulze war Mitbegründer der Ritz-Carlton-Gruppe, aus der er im Jahr 2002 nach 19 Jahren ausgestiegen ist. 2005 startete er mit der West Paces Hotelgruppe, die neben dem Schlosshotel Velden insgesamt zwölf Häuser - unter anderem in den USA, Deutschland, Irland und Mexiko - betreibt. (red/ag)

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Autor/in:

Dieter Putz
Redakteur / Managing Editor

Dieter ist seit 25 Jahren wichtiger Teil des Profi Reisen Verlag-Teams. Fast jedes geschriebene Wort, das die Redaktion verlässt, geht über seinen Schreibtisch.