14. Okt. 2005, 01:58 | news | reisebüro

Vogelgrippe: Ansteckungsgefahr relativiert sich

Urlauber brauchen sich nicht vor der Vogelgrippe fürchten. Obwohl der gefährliche Vogelgrippe-Virustyp H5N1 nach Rumänien nun auch in der Türkei aufgetaucht ist, besteht für Urlauber kaum bis gar keine Ansteckungsgefahr.

Nur bei direktem und intensiven Kontakt mit infiziertem, lebendem Geflügel könnten sich auch Menschen infizieren. Die Einnahme des Influenza-Medikaments Tamiflu ist nach Aussagen von Univ. Prof. Franz X. Heinz, Chef des virologischen Instituts in Wien, nicht notwendig. Der Vogelgrippe-Virus sei lediglich für jene Menschen gefährlich, die auf Geflügelfarmen oder in Geflügel verarbeitenden Betrieben arbeiten. Für Touristen, die nur Badeurlaub machen oder sich antike Stätten anschauen, bestehe allerdings kein Grund zur Sorge. Auch von Experten aus Deutschland kommen durchaus entwarnende Reaktionen. "Die Vogelgrippe ist eher eine Art Berufskrankheit", sagte eine Sprecherin des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin. Bisher hätten alle Infizierten engen Kontakt zu infiziertem Geflügel gehabt. Zudem werde der Erreger bis dato nicht von Mensch zu Mensch übertragen. In jedem Fall raten die Experten, vor allem bei Reisen in die bereits betroffenen Länder jeden Kontakt mit Geflügel oder Geflügelkot zu vermeiden. Auch Naturliebhaber müssen nicht auf den Spaziergang - beispielsweise in Vogelschutzgebieten - verzichten. Selbst wenn dort Tiere infiziert seien, gebe es quasi keine Ansteckungsgefahr. (ag/red)

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Autor/in:

Susanna Hagen
Freie Journalistin

Die gebürtige Wienerin hat in Afrika und Asien gelebt und war dann über lange Jahre Mitglied im fixen Redaktionsteam. Ihre Leidenschaft für sinnstiftenden Tourismus lebt sie seit 2007 aus. Sorgsam gestalteter Tourismus und respektvoller Umgang mit der Natur und den Gastgebern sind für sie der Schlüssel zur Nachhaltigkeit. Sie identifiziert und beschreibt weltweite Beispiele, so etwa für Armutsbekämpfung, Inklusion oder Naturschutz durch Tourismus. In diesem Bereich ist sie als „Freie“ auch immer wieder für tip und reisetipps unterwegs.