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Italien: Overtourism in Rimini, Venedig und Bozen
Eine aktuelle Studie des italienischen Instituts Demoskopika zeigt: Rimini, Venedig und Bozen sind die Städte Italiens, die am stärksten vom Overtourism betroffen sind.
Mit über 17.000 Übernachtungen pro Quadratkilometer führt Rimini die Rangliste der touristischen Dichte an, gefolgt von Venedig mit fast 16.000 Übernachtungen. Die Adria-Stadt Rimini hält zudem den Rekord bei der Pro-Kopf-Produktion von tourismusbedingtem Hausmüll mit 76,8kg pro Tourist. Beim Verhältnis von Übernachtungen zur Einwohnerzahl liegt Bozen mit knapp 69 TouristInnen pro Einwohner an der Spitze, vor Venedig mit rund 47 TouristInnen pro Einwohner. Auch Livorno, Neapel, Mailand, Trient, Rom, Verona, Triest sowie Aosta, Florenz und Siena gelten als besonders belastet.
Lebensqualität zunehmend gefährdet
Die Forschenden von Demoskopika warnen, dass Overtourism längst nicht mehr nur eine Herausforderung, sondern ein prioritäres Problem für die nachhaltige Entwicklung der italienischen Destinationen darstellt. Dabei gehe es nicht allein um das Besuchserlebnis, sondern zunehmend um die Lebensqualität der lokalen Bevölkerung.
Der zunehmende Besucherandrang sende ein deutliches Warnsignal. Strategische Maßnahmen seien dringend erforderlich – von der Steuerung der Besucherströme in Spitzenzeiten über die Förderung alternativer Reiseziele bis hin zur besseren Verteilung des Tourismus über das ganze Jahr, insbesondere in traditionell ruhigeren Monaten.
„Jetzt zu handeln ist der einzige Weg, um sicherzustellen, dass der Tourismus eine Ressource bleibt – und sich nicht in eine Belastung für die Regionen und künftige Generationen verwandelt“, so das Fazit der Studie. (APA / red)
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Autor/in:
Julia Trillsam
Redakteurin
Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.
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