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Flughafen BER braucht frisches Geld
Die Finanzlage des Flughafens ist seit Jahren schwierig. Die Coronapandemie verschärfe das Problem. Bis spätestens Februar 2022 brauche der Berliner Flughafen BER dringend frisches Geld.
Der Liquidität des deutschen Hauptstadtflughafens BER ist nach Betreiber-Angaben derzeit noch bis Februar 2022 gesichert. "Bis dahin brauchen wir frisches Geld", so die künftige BER-Chefin Aletta von Massenbach. Die Gesellschafter der öffentlichen Hand seien aber im Bilde und man sei im engen Austausch. Die Eigentümer Berlin, Brandenburg und der Bund hätten zum Teil schon Vorkehrungen getroffen für weitere finanzielle Unterstützung.
Flughafen erwartet auch 2021 operativen Verlust
Für das laufende Jahr rechnet Massenbach mit einem Umsatz von insgesamt rund 265 Mio. EUR und einem operativen Verlust von etwa 60 Mio. EUR. Die Passagierzahl dürfte sich nach einem schwachen ersten Halbjahr bei rund 10 Mio. einpendeln und damit etwa auf dem Niveau von 2020. Zum Vergleich: 2019 - vor der Corona-Krise - waren es noch ungefähr 36 Mio. Passagiere.
Finanzsituation sei angespannt, aber im Rahmen
Der Flughafen musste wegen des Einbruchs im Luftverkehr in Folge der Virus-Pandemie von seinen Eignern vor der Pleite gerettet werden. Die Finanzlage des Airports ist seit Jahren schwierig, denn die Betreibergesellschaft FBB ist auch wegen der Verzögerungen beim Bau mit rund 4,5 Mrd. EUR verschuldet. Die Eigentümer sollen dem BER bis 2026 mit Hilfen von rund 2,4 Mrd. EUR über die Krise hinweghelfen. Man sei im Austausch mit der EU-Kommission, die diese Unterstützung noch genehmigen muss, sagte von Massenbach. Sie ist FBB-Vorstand und übernimmt ab Oktober den Chefposten von Engelbert Lütke Daldrup.
Die Finanzsituation sei sehr angespannt, bewege sich derzeit aber im Rahmen der Erwartungen. Sie sei sehr stark abhängig vom Flugverkehr, der noch stark unter den corona-bedingten Reiseeinschränkungen leide, sagte von Massenbach.
Im November beschäftige man sich mit dem Wirtschaftsplan für 2022. Man steuere hier bereits gegen - mit Einsparungen von rund 90 Mio. EUR allein für 2021, ergänzte Lütke Daldrup. Er setze zudem auf ein Anziehen des Flugverkehrs. Zuletzt habe es erstmals seit langem wieder mehr als 60.000 Passagiere an einem Tag gegeben. "Das Terminal füllt sich, es ist Leben eingezogen." (APA / red)
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Autor/in:
Julia Trillsam
Redakteurin
Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.
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