Halbe Mrd. Verlust für AUA

Die AUA gehen nach drohenden Bewertungsverlusten (Flugzeugabschreibungen, Wertpapiere) von einem Nettoverlust von bis zu 475 Mio. für 2008 aus.

Die Airline listete vergangenen Freitag die Belastungsfaktoren auf, darunter vor allem lang gediente Flugzeuge, die weniger wert sind und Kursverluste. Selbst bei der Hälfte dieses Werts wäre – stünde die AUA nicht unmittelbar vor dem Verkauf an einen starken Partner – Feuer am Dach, sagten Experten zur APA. Denn sobald der Verlust in einem Unternehmen das halbe Grundkapital zu übersteigen droht, muss gegengesteuert werden. Das Grundkapital der AUA beträgt aktuell 264 Mio. EUR.

Als das Magazin "Format" Anfang November wegen Abwertungen und des sinkenden Dollars von bis zu 500 Mio. EUR Verlust spekuliert hatte, hat die AUA das noch schriftlich dementiert.

In einer außerordentlichen Sitzung der Aufsichtsräte der AUA wurde nun am Donnerstag über den derzeitigen Status, den Geschäftsgang und die aktuelle finanzielle Lage gesprochen, berichtet die APA. Die erforderliche Zwischenfinanzierung "zur Aufrechterhaltung des Geschäftsmodells" bis zum EU-Okay der staatlichen "Verkaufshilfe" ist Eigentümersache, sprich Sache der Staatsholding ÖIAG. Die ÖIAG will kommenden Freitag mit der Lufthansa den Verkauf des österreichischen Staatsanteils an der AUA (41,6%) vertraglich besiegeln.

Wie die AUA in einer Aussendung am Freitagnachmittag schrieb, spiegeln die teuren Abschreibungen und Wertminderungen die derzeit angespannte Lage der Airlinebranche und die Kursschwankungen an den Finanzmärkten wider. "Der Privatisierungsprozess wird durch diese Prognose nicht beeinträchtigt, da die zugrundeliegenden unternehmensspezifischen Bewertungsparameter für die Bieter im Rahmen der Due Diligence ersichtlich und somit bekannt" gewesen seien. (red/ag)

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