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Reiseerleichterung für Inder Richtung Österreich

Anfang Oktober startete ein Pilotprojekt des so genannten "Visa Faciliation Service" in Indien, womit für Reisende aus dem Incoming-Hoffnungsmarkt Indien neben New Delhi auch Visumantragstellen in Mumbai, Chennai, Bangalore und Jalandhar zur Verfügung stehen.

Die Zahl der indischen Gäste in Österreich steigt ständig an: Waren 2005 rund 39.000 Ankünfte indischer Gäste zu verzeichnen, so waren es in den Monaten Jänner bis April 2006 laut Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) bereits 28.500. Dies entspricht einem Anstieg von rund 34%. Mit dem „Visa Faciliation Service“ will die EU ein einheitliches Visainformationssystem einführen und eine bessere Kontrolle der erteilten Visa an der Grenze ermöglichen. Vor allem aber soll verhindert werden, dass Antragsteller, die bereits von einem Schengenstaat abgewiesen worden sind, in einem anderen Staat um ein Visum ansuchen. Bei künftigen Visaanträgen wird es weiters erforderlich sein, auch biometrische Daten (Fingerabdruck) zu speichern. Dazu ist es jedenfalls erforderlich, dass der Antragsteller persönlich bei der Botschaft erscheint. Dies führt insbesondere bei flächenmäßig großen Ländern wie Russland, China und Indien zu langen Anfahrtswegen für den Reisenden, die unter Umständen dazu führen, dass eine Reise erst gar nicht angetreten wird. "Mit der Auslagerung der Antragstellen soll der österreichischen Tourismuswirtschaft entgegengekommen und den Antragstellern die lange Anreise nach New Delhi erspart werden“, erklären die beiden für Visafragen zuständigen Abteilungsleiter Andrea Ikic-Böhm (BMaA) und Berndt Körner (BMI). Der Botschaft stehe dadurch mehr Zeit für die gründliche Prüfung der Antragsunterlagen zur Verfügung.

Einfacher für Russen
Derzeit werden verschiedene Lösungsmöglichkeiten für die weitere Zusammenarbeit innerhalb der EU in Brüssel diskutiert. Dazu zählen neben der Ermächtigung an Privatfirmen, Visumanträge entgegenzunehmen, auch die verbesserte Zusammenarbeit zwischen den EU-Mitgliedstaaten. So können russische Reisende schon heute ein Visum für Österreich bei der finnischen Vertretung in St. Petersburg beantragen, wo Österreich offiziell von Finnland bei der Erteilung von Schengen-Visa für den kurzfristigen Aufenthalt vertreten wird. "Mit der Ermächtigung an Privatfirmen, Visumanträge entgegenzunehmen, reagiert das Außenministerium bereits frühzeitig auf die zu erwartenden Entwicklungen", freut sich Edward Gordon, Obmann des Fachverbandes der Reisebüros in der WKÖ.

Erleichterungen gibt es bereits auch in Russland: Für die Wintersaison sei neben einer Personalaufstockung die Anmietung eines neuen Gebäudes für die Abwicklung der Visumanträge sowie eine verlängerte Öffnungszeit der Visumschalter geplant, wie die WKÖ mitteilt. Zudem sei dem Fachverband zugesichert worden, dass die Visa-Prüfung und Ausstellung wie bisher binnen fünf Werktagen erfolge. (red)

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Foto: privat

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Redakteur / Managing Editor

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