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TUI trennt sich von Spezialveranstaltern

TUI setzt seine Strategie fort und trennt sich von Randgeschäften. Nach dem ersten erfolgreichen Schritt durch den Verkauf der Hotelbeds Group im 1. Halbjahr 2015/16, beabsichtigt der Konzern nun die Veräußerung der Specialist Group.

Der Bereich bündelt die Aktivitäten von Spezialveranstaltern und wurde bereits seit dem Zusammenschluss von TUI AG und TUI Travel PLC Ende Dezember 2014 als unabhängige Einheit von Will Waggott geführt.

„In der Specialist Group sind mehr als 50 großartige Marken und erfolgreiche Firmen zusammengefasst. Allerdings gibt es nur wenig vertikale Integration mit dem touristischen Kerngeschäft. Die möglichen Auswirkungen auf die Profitabilität sowie die große Anzahl an Marken sind strategisch starke Argumente, die gegen eine Vereinheitlichung des Portfolios unter der Dachmarke TUI sprechen. Wir sind daher überzeugt, dass ein Verkauf der Specialist Group als Gesamtpaket der beste Weg ist, den Wert des Bereichs für unsere Anteilseigner zu maximieren. Durch den Verkauf können wir uns noch stärker auf das strategische Kerngeschäft fokussieren und die internationale Wettbewerbsfähigkeit der TUI stärken", erklärt TUI Chef Fritz Joussen.

Das Portfolio der Specialist Group soll mit Ausnahme von zwei Veranstaltermarken ab Herbst 2016 innerhalb einer Transaktion verkauft werden. Crystal Ski und Thomson Lakes & Mountains werden nicht mitveräußert und stattdessen ab sofort bei TUI UK & Ireland integriert. Nicht davon betroffen sind die hierzulande bekannten Marken wie Gebeco, Berge & Meer sowie Boomerang Reisen.

Mehr Umsatz

In den ersten sechs Monaten des Bilanzjahres 2015/16 sanken die saisontypischen Verluste. Bei einem Umsatzplus von knapp 3% auf 6,79 Mrd. EUR verkleinerte sich das operative Defizit vor Abschreibungen (EBITA) um ein Fünftel auf 312 Mio. EUR. Unter dem Strich rutschte TUI allerdings tiefer in die roten Zahlen. Der Konzernverlust verdoppelte sich beinahe auf 395 Mio. EUR.

"Wir wachsen, investieren und bauen unsere Position als weltweit führender Touristikkonzern weiter Schritt für Schritt aus. Nach dem besten Ergebnis der Unternehmensgeschichte 2014/15 sind wir auch sehr gut in das laufende Geschäftsjahr 2015/16 gestartet. Das Marktumfeld war im ersten Halbjahr zweifellos herausfordernd. Trotzdem konnten wir beim Umsatz und beim Ergebnis wachsen. Unser integriertes Geschäftsmodell und der starke Fokus auf das eigene Hotel- und Kreuzfahrtportfolio erweisen sich als strategisch richtig und machen uns robust", betonte Joussen.

Die aktuelle Buchungslage für den Sommer 2016 entspreche den eigenen Erwartungen. Zwar blieben die Kunden bei Türkei-Urlauben zurückhaltend. Dies würde aber durch Ferienziele im westlichen Mittelmeer und Fernreisen mehr als ausgeglichen. Daher sei er zuversichtlich, die Jahresziele zu erreichen. Demnach soll das bereinigte EBITA mindestens 10% über dem Rekordergebnis des Vorjahres liegen.


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