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Air Berlin: Aufwertung für Niki
Im Verbund von Air Berlin soll Niki aufgewertet werden und in Zukunft auch Strecken ab Deutschland fliegen. Das ist ein Teil des Sanierungsprogramms, mit dem der neue Air Berlin-CEO Stefan Pichler das Überleben der angeschlagenen Airline sichern will.
Stefan Pichler, seit Anfang Februar neuer CEO bei Air Berlin, setzt bei seinem Sanierungsplan – ganz ohne Namen, keine „Turbine oder sonst was“ – „auf das richtige Potential einer Firma, die Mitarbeiter“.
„Ich will Air Berlin als mittelständisches Unternehmen fahren. Daher ist Niki für uns so wichtig. Da kann sich Air Berlin noch ein Stück abschneiden“, erklärte Pichler vor Journalisten in Wien.
Niki arbeitet extrem kosteneffizient. Die Stückkosten liegen nicht weit weg von denen von Easy Jet und Ryanair und um 13% bis 15% unter denen der Air Berlin.
Einsparung durch Einzelprojekte
Pichler geht davon aus, dass Einsparungen nicht vom Vorstand vorgegeben werden können. „Das Umsetzungspotential ist viel höher, wenn die Einsparungen von Fachleuten bottom-up durchgesetzt werden“, erzählt der joviale CEO, der erst Anfang des Jahres von Fidji nach Europa zurückgekehrt ist. Um das Ziel, eine Steigerung beim Ergebnis um 300 Mio. EUR, zu erreichen, wurden 186 Einzelprojekte definiert. Darüber hinaus soll ein neues Tarifkonzept – tip-online berichtete – für höhere Erträge sorgen.
Flottenerweiterung für Niki
„Als Firma ist es für Niki wichtig, dass sie autonom und autark erhalten bleibt. Niki hat eine gute Kostenstruktur, das ist ihre Zukunft“, bekennt sich Pichler zur erfolgreichen Österreich-Tochter.
Künftig könne Niki auch Strecken, vor allem touristisch, ab Deutschland fliegen, allerdings nicht mehr als 30% der Kapazität. Das müsse allerdings auch mit dem fliegenden Personal abgeklärt werden. „Wir sind eine mittelständische Firma und werden uns nicht ein Szenario wie bei der Lufthansa leisten. Die Sanierung geht nur gemeinsam“, kann sich Pichler einen Seitenhieb auf den Mitbewerb nicht verkneifen. Auch eine Flottenerweiterung von bis zu zehn neuen Flugzeugen kann sich Pichler für Niki vorstellen. Damit würde Wien als Niki-Drehscheibe eine weitere Aufwertung erfahren. Schon jetzt wird ein Großteil der Griechenland-Verbindungen aus Deutschland mit Niki über den Hub Schwechat durchgeführt. (red.)
Air Berlin, Niki, Wien, Sanierung
Autor/in:
Elo Resch-Pilcik
Herausgeberin / Chefredakteurin
Elo Resch-Pilcik, Mitgründerin des Profi Reisen Verlags im Jahr 1992, kann sich selbst nach mehr als 30 Jahren Touristik - noch? - nicht auf eine einzelne Lieblingsdestination festlegen.
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