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ÖHV: Point of no Return

Die österreichische Hoteliervereinigung (ÖHV) lud heute, 17. März, zu einer Pressekonferenz anlässlich der kürzlich beschlossenen Steuerreform.

Grund dafür liegt unter anderem in der geplanten Wehrwertsteuererhöhung, die den Tourismus schwer belasten werde. ÖHV, die Wirtschaftskammer Österreich und viele Branchenvertreter sind sich einig, dass die Berechnungen auf einer Reihe von Fehleinschätzungen basieren.

Finanzminister Dr. Hans Jörg Schelling schätzt die Einnahmen der Mehrwertsteuer-Erhöhung in Summe auf 250 Mio. EUR. Die Rechnung des ÖHV sieht dabei ganz anders aus: Bei 10 Mrd. EUR Logisumsatz pro Jahr österreichweit macht alleine die MwSt-Erhöhung in der Hotellerie mehr als 250 Mio. EUR aus. Damit würde allein die Hotellerie die gesamte Mehrbelastung tragen.

„Wir danken Hunderten Hoteliers, ihren Mitarbeitern und Gästen aus ganz Österreich: Sie zeigten mit Nachdruck, dass der Tourismus keine Belastung mehr hinnehmen will und kann. Wir sind am Point of no Return angelangt: Genug ist genug – und zu viel ist zu viel“, erklärten Michaela Reitterer und Mag. Gregor Hoch, die Präsidenten der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV).

Durch die Steuerreform ergeben sich noch zusätzliche Belastungen, zum Beispiel bei der Erhöhung der Abschreibung für Abnutzung von 30 auf 40 Jahre: das verlängere die schon jetzt zu lange Abschreibungsdauer, anstatt sie zu halbieren. Damit verschlechtere sich die Wettbewerbsposition des Tourismus weiter. Die Grunderwerbssteuer verteuere Betriebsübergaben, obwohl diese für den Standort sehr wichtig seien.

Im Rahmen der Pressekonferenz wird auch eine Reihe von Belastungen, die in den vergangenen Jahren den Tourismus getroffen haben, angeführt:

Auflösungsabgabe: Befristete Dienstverträge wurden verteuert. Massiv betroffen seien mitarbeiterintensive saisonabhängige Branchen – sie werden für fehlende Nachfrage in der Nebensaison zusätzlich bestraft. Die Abgabe wird jedes Jahr automatisch erhöht.

Flugabgabe: Gezielte Mehrbelastung für Personenflüge, Fracht wurde nicht verteuert. Streichung der Energieabgabenvergütung für Dienstleister: Eine Belastung für energieintensive Branchen – Heizung, Licht, Wasseraufbereitung (Thermen) in Hotels. ÖW-Budget: Seit 15 Jahren wurde das ÖW-Budget nicht erhöht, ein Realverlust von 30%, weil die Kosten mit der Inflation steigen.

Die ÖHV setzt darauf, dass die Tourismussprecher das Budget und die Begleitgesetze nicht einfach abnicken und Sachpolitik über Parteipolitik stellen. (red)


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Autor/in:

Redakteurin / Senior Editor

Klaudia Wagner, seit 2002 im Tourismus tätig, verstärkt das Team seit August 2014. Neben Reisen steht Sport mittlerweile ganz oben auf der Liste.





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