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ÖRV ärgert LH Kreditkartengebühr

Die Ankündigung von Lufthansa, per 2. November bei Reiseantritt in Deutschland, Schweiz und Belgien eine Kreditkartengebühr (optional payment charge) einzuführen, kommt für den ÖRV nicht überraschend.

Diese Gebühr gilt zwar nicht für Ticketverkäufe mit Reiseantritt in Österreich, Tickets mit Reiseantritt in Deutschland, die von österreichischen Reisebüros verkauft werden, sind davon sehr wohl betroffen. Der ÖRV diskutiere seit einem Jahr, seit der Einführung des Zahlungsdienstegesetztes, verbandsintern dieses Thema und habe auch de ÖRV-Mitgliedern empfohlen, eine „Invoice Fee“ für den Fall der Zahlung per Rechnung /Cash einzuführen, um auf diese absehbare Maßnahme der Airlines auch reagieren zu können, wie es in einer Mitteilung heißt. Siehe auch tip 974! Da Lufthansa damit konsequent den Weg weitergehe, ihnen entstehende Kosten auf die Reisebüros bzw. Kunden über zu wälzen, „lehnen wir die Kreditkartengebühr prinzipiell und entschieden ab“, so der ÖRV.

Bei durchschnittlichen Disagiokosten pro Lufthansaticket von ca. 7 EUR, stünden die nun zur Verrechnung kommenden Gebühren in der Höhe von 5, 8 und 18 EUR je nach Zielgebiet in keiner Relation zu den bisherigen Kosten. „Da Lufthansa gleichzeitig auch Miteigentümer der Kreditkartenfirma ist, kassieren sie in diesem Fall sogar doppelt“, kritisiert der Verband. Wie oben erwähnt, ist Österreich momentan nur bei Abflügen ex Deutschland bzw. Schweiz betroffen.

Unabhängig davon liefen derzeit die Verhandlungen mit dem Homecarrier Austrian Airlines, um eine gesetzeskonforme Lösung für Österreich zu erarbeiten, da die AUA eine derartige Gebühr „natürlich auch in Österreich“ einführen werde. „Wie es unserer bisherigen Politik entspricht, soll dieses Modell nicht nur gesetzeskonform sein, sondern auch unter Einbindung der ABTA konsensuell erarbeitet werden. Ein Weg, den Lufthansa leider schon lange verlassen hat. Maßnahmen wie die Einführung der Nullprovison, das unglückselige Vorzugspreismodell, die ständige Auslagerung von Leistungen für Lufthansa an die Reisebüros ohne dafür zu bezahlen, überfallsartige Anhebung der Gebühren und von Jahr zu Jahr massive Verschlechterungen des Sales Agreements sprechen eine eindeutige Sprache“, so der ÖRV. (red)


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