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Emirates: ÖRV vermutet Druck durch Lufthansa

Der Österreichische Reisebüro Verband (ÖRV) ist besorgt über die laufenden Luftverkehrsverhandlungen von Emirates Airlines und Österreich. „Wir sind prinzipiell der Meinung, dass eine allfällige Verweigerung der Frequenzen dem freien Wettbewerb zuwiderläuft und mittel- und langfristig den Wirtschaftsstandort Österreich schadet.“

Der ÖRV richtet sich in einem offenen Brief an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie, Doris Bures. Wie von tip-online berichtet, soll der Airline aus Dubai die Erhöhung der Frequenzen zwischen Dubai und Wien verweigert werden. Das Unverständnis sei groß, da auch der Homecarrier Austrian Airlines auf der Basis eines „Memorandums of Understanding“ aus dem Jahr 2008 dieses Agreement genutzt habe, die Frequenzen nach Dubai zu erhöhen. „Die Argumentation, dass angeblich eine existenzielle Bedrohung europäischer Airlines durch Carrier aus den Arabischen Golfstaaten vorliegt, können wir nicht nachvollziehen, wobei wir durchaus der Meinung sind, dass hier Handlungsbedarf auf europäischer Ebene und nicht auf nationaler Ebene gegeben ist um gleiche wettbewerbsrechtliche Rahmenbedingungen zu schaffen“, so der ÖRV.

Immer mehr verstärke sich der Eindruck, dass es hier nicht um die Interessen von Austrian Airlines bzw. der österreichischen Wirtschaft gehe, sondern von Seiten der AUA-Mutter Lufthansa massives Lobbying betrieben werde, um die Frequenzerhöhung zu verhindern. „Unserer Meinung nach würde nämlich die geplante Aufstockung der Frequenzen von Wien nach Dubai die Langstecken von Austrian Airlines nach Indien bzw. China, da Direktverbindungen, nicht wesentlich beeinflussen. Vielmehr erwarten wir, dass deutsche Langstreckenverkehre aus dieser Region abgezogen und über den Hub Wien abgewickelt werden. Dies bedeutet eine Stärkung des Hub Wien und damit des Wirtschaftsstandortes Österreich“, so die Vertreter der Reisebüros.

Weiters seien mehr Alternativen für die Kunden grundsätzlich zu begrüßen. Die erweiterten Buchungsmöglichkeiten für die Reisebüros wirkten sich sowohl im Incoming als auch im Outgoing positiv für die österreichischen Reisebüros und für den österreichischen Tourismus aus, heißt es. Der ÖRV bittet das Ministerium, „dem dirigistischen Druck Lufthansas nicht nachzugeben und im Interesse eines freien Wettbewerbs und im Interesse des österreichischen Wirtschaftsstandortes die von Emirates beantragte Frequenzerhöhung zu genehmigen.“ (red)


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Foto: privat

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Redakteur / Managing Editor

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