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ÖRV: Geplante Luftverkehrssteuer kostet Arbeitsplätze

Durch die von der Bundessregierung geplante Einführung einer nationalen Luftverkehrssteuer, befürchtet der Österreichische Reisebüroverband (ÖRV) gravierende Konsequenzen für die heimische Tourismusindustrie.

Mit der Einführung einer nationalen Luftverkehrssteuer werde nicht nur das Fliegen spürbar teurer, tausende Arbeitsplätze, insbesondere bei den Airlines, Flughäfen, Reisebüros, Reiseveranstalter, etc., seien dadurch massiv in Gefahr, warnt der ÖRV in einer Aussendung. „15,4% des österreichischen BIP – das sind 42,6 Mrd. EUR – werden derzeit durch den Tourismus erwirtschaftet. Im Krisenjahr 2009 verzeichnete die Touristik einstellige Rückgänge, im Bereich Geschäftsreisen rund 30%. Erst heuer hat wieder ein leichter Aufschwung eingesetzt, der nun durch diese willkürlich aufgebürdete Mehrbelastung wieder gefährdet wird und die Geschäftsreisen zusätzlich belastet“, erklärt Mag. Norbert Draskovits, Präsident des ÖRV. Die Vergangenheit habe am Beispiel der Niederlande gezeigt, dass nach massiven Einbußen in der Luftfahrtbranche eine ähnlich gelagerte Steuer wieder zurückgenommen werden musste, so der Verband in der Aussendung weiter. Als direkte Konsequenz nennt er das Beispiel, dass die irische Fluglinie Ryan Air bereits angekündigt habe, ihr Flugangebot für Deutschland und Österreich massiv zu reduzieren.

„Wir befürchten ein Chaos und sehen die Gefahr, dass Veranstalter bzw. Fluggesellschaften in den ersten Monaten auf diesen zusätzlichen Kosten sitzenbleiben werden. Die Reisebüros werden einmal mehr auf fremde Rechnung und im eigenen Risiko als Inkassanten tätig, und wie immer ohne Vergütung des Zusatzaufwandes“, erläutert Draskovits. „Völlig unakzeptabel ist auch eine rückwirkende Einführung für Reiseveranstalter und Airlines. Wenn überhaupt eine Luftverkehrssteuer, dann nur für Neubuchungen.“ Aus Sicht des Österreichischen Reisebüroverbandes sei die geplante Steuer nicht nur ungerecht sondern auch unsozial, da sich Wenigerverdienende, insbesondere Familien, immer schwerer ihren verdienten Urlaub leisten können. „Die Luftverkehrssteuer wird nicht zu den beabsichtigten Steuereinnahmen von 60 Mio. EUR führen, sondern vielmehr Arbeitsplätze kosten, die Mobilität von Menschen einschränken und dadurch letztlich zu weniger Steuereinnahmen führen“, betont Draskovits. (red)


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